Autor

Ralf Turtschi

Auf die richtige Gliederung kommt es an

Die Gliederung von Zahlen soll diese leserlicher machen. Nationale und internationale Schreibweisen, Duden, Heuer, DIN 5008 oder Microsoft Office kommen sich in die Quere. Sprachwerke geben meist nur unzureichend Auskunft. Die Sprache entsteht von unten nach oben, und so gilt, was Usanz ist. Ein Überblick.

Eine gewisse Willkür

Bei Strassenbeschriftungen, kommunalen Orientierungssystemen oder öffentlichen Verkehrsmitteln sind Schreibweisen nicht einfach – und schon gar nicht logisch. Über amtliche Bindestriche, durchgekuppelte Adelstitel und abkürzende Sparschreibweisen.

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Trennungen für Fortgeschrittene

Trennungen sind Notlösungen, wenn ein langes Wort am Schluss der Zeile keinen Platz mehr findet. Sie beeinflussen aber auch das Satzbild, denn es sind die Trennungen, die im Blocksatz grosse weisse Löcher vermindern. In Rechtschreibprogrammen sind Trennalgorithmen hinterlegt, die dafür sogen, dass die Mehrzahl der Trennungen in der deutschen Sprache richtig sind. Ansonsten gibt Duden Weiterlesen …

Money, money, money …

Beim Schwarzgeld gibt es neuerdings keine Interpretationsmöglichkeiten mehr. Für die Schreibweise von Währungsangaben gilt das schon länger. Doch in der Praxis ist die Verwirrung gross. Der Wildwuchs im Text grassiert vor allem deshalb, weil die Amerikaner anderer Meinung sind als die Schweizer.

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Strich ist nicht gleich Strich

Der sogenannte Halbgeviertstrich wird multifunktional eingesetzt: als Gedankenstrich, Aufzählungsstrich, Streckenstrich, Bis-Strich, als Ersatzzeichen bei Währungen (für Rp. oder Cent), als Strich für «gegen» oder als Minuswert vor Ziffern und bei Subtraktionen. Ob mit oder ohne Abstand – der Halbgeviertstrich hilft, sich kurz zu halten und die Leserlichkeit zu erhöhen.

Irrsinn ohne Leerschlag

Der Kanton Sankt Gallen vergreift sich an der Rechtschreibung. Selbstbewusst und in bester Kantönligeist-Manier verzichtet er auf den Zwischenraum nach dem abgekürzten «St.» und schreibt sich seit vier Jahren nur noch St.Gallen. Die Extrawurst ist nicht nur sprachlich falsch, sie schmeckt auch typografisch nicht.