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Farbfernsehen

Was es brauchte, damit das Schweizer Fernsehen farbig wurde

Am 1. Oktober 1968, vor genau 50 Jahren, wird in der Schweiz die erste reguläre Fernsehsendung in Farbe ausgestrahlt. Die erste farbige Einstellung: Ein Blumenstrauss, eben noch in Schwarz-Weiss zu sehen, erblüht plötzlich in voller Farbe. Diesem historischen TV-Ereignis geht ein zähes Ringen um technische Standards voraus. In Europa herrscht Uneinigkeit über die Normierung der Farbfernsehtechnik. In der Schweiz wird die Wahl der technischen Norm zu einem Sprachpolitikum. Der Technikhistoriker Juri Jaquemet arbeitet auf dem Blog des Nationalmuseums die Vorgeschichte der Einführung des Farbfernsehens in der Schweiz auf.

50 Jahre Schweizer Farbfernsehen

Am 1. Oktober sind es 50 Jahre her, seit in der Schweiz das Farbfernsehen eineführt wurde. Bundesrat Roger Bonvin präsentierte die Neuerung am Bildschirm mit dem Befehl: «Es sei nun Farbe!». Und aus schwarz-weissen Pflanzen wurden bunte Blumen. 1968 standen gerade mal 5000 TV-Geräte in Schweizer Haushalten. Kein Wunder auch: Kostete ein Fernsehapparat damals 3000 Franken.

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Farbfernsehen als Propagandafenster des Westens

Heute vor 50 Jahren läutete der damalige deutsche Vizekanzler Willy Brandt das Zeitalter des Farbfernsehens ein. Mit einem symbolischen Knopfdruck an der Internationalen Funkausstellung in Berlin schaltete Brandt das Bild von schwarz-weiss auf bunt. In der Schweiz erfolgte die Umstellung ein Jahr später. Im deutschen Kontext wird der Technologiesprung auch als Teil des Systemkonflikts zwischen Weiterlesen …