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New York Times

Die New York Times in der Ära Trump

Sie ist eines der Lieblingsfeindbilder von Donald Trump. Wenn er von der New York Times spricht, dann fast immer nur mit dem Zusatz «failed», gescheitert. Wie aber sieht die Arbeit der renommiertesten US-Zeitung aus unter einem Präsidenten, der nur Verachtung für die Presse übrig hat? Ein Jahr lang begleitete die Filmemacherin Liz Garbus Mitarbeitende der New York Times. Herausgekommen ist eine dreistündige Dokumentation, ein «intimer und spannender Blick auf den Kampf einer Zeitungsredaktion gegen ‹Fake News› und für die Wahrheit in einer neuen Ära».

Wie die «New York Times» den Mythos vom Selfmade-Millionär Trump entlarvte

Zwei Journalisten und eine Journalistin, 100’000 Seiten Dokumente, unzählige Gespräche, ein Jahr Recherche: Das sind die Eckwerte der Recherche der «New York Times» zum privaten Finanzgebaren von US-Präsident Trump. Das Ergebnis: Acht Zeitungsseiten, die den Mythos des Selfmade-Millionärs entlarven, indem Trump nachgewiesen werden kann, dass er einen Grossteil seines Vermögens von seinem Vater erhalten hat und die beiden dabei mit steuerrechtlich zumindest zweifelhaften Methoden vorgingen. In einem Making-of-Artikel erklärt die «New York Times», wie sie die Recherche vorantrieb. Eine zentrale Erkenntnis von David Barstow, der an der Enthüllung mitgearbeitet hat: «Es ist eine wichtige Erinnerung daran, dass selbst bei Dingen, von denen du denkst, sie seien gut beschrieben, es noch weitere, tiefere Schichten gibt.»

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Ein wahrer Agenten-Thriller

«Journalismus ist arbeitsintensiv und teuer», schreibt New-York-Times-Reporter Michael Schwirtz auf Twitter und er weiss, wovon er spricht. Um die ganze Geschichte des in England vergifteten ehemaligen russischen Geheimdienstlers Sergej Skripal zu erzählen, reisten Schwirtz und Co-Autorin Ellen Barry seit April fünfmal nach Salisbury, zweimal nach Russland, zweimal nach Spanien, dreimal nach Prag, einmal nach Estland und zweimal nach Washington. Von April bis August sei er nur für etwa drei Wochen zu Hause gewesen, so Schwirtz weiter. Das Ergebnis lässt sich sehen (und vor allem lesen): Ein wahrer Spionage-Thriller, der detailreich das Leben des vergifteten Ex-Spions nachzeichnet und erklärt, warum das Ableben von abtrünnigen Sowjetagenten ganz im Sinn des russischen Präsidenten ist.

Auf dem Weg zum Blockbuster-Journalismus

Mittendrin, statt nur dabei: Grosse Medienunternehmen wie die «New York Times» und «Washington Post» experimentieren mit Augmented- und Virtuality-Reality-Lösungen. Über Chancen und Risiken der neuen Technologien. Vor eineinhalb Jahren sorgte die «Pokémon Go» für Furore. Auf der Jagd nach virtuellen Monstern irrten Millionen Menschen auf der Welt mit Smartphones durch die Innenstädte und bevölkerten Parks Weiterlesen …

New York Times: Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Die Schlagzeilen zu den aktuellen Quartalszahlen lesen sich so: «Online-Geschäft der New York Times brummt», oder so: «Millionenverluste trotz Trump-Boom». Beides stimmt und beides passt ins Bild der digitalen Transformation, das sich auch bei anderen Zeitungshäusern zeigt: Zwar wächst das Online-Geschäft, inzwischen zählt die New York Times 2,6 Mio. Digital-Abonnenten, aber es vermag den kommerziellen Rückgang im Print nicht aufzufangen. So schrieb das Medienunternehmen in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres einen Verlust von 57,8 Millionen Dollar, gegenüber einem Gewinn von 37 Mio. in der Vorjahresperiode.

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Die «graue Tante» im grellen Licht der Öffentlichkeit

Wenn bei der New York Times ein neuer Verleger das Ruder übernimmt, wie jüngst mit Stellenantritt von A.G. Sulzberger, dann ist das sogar dem US-Präsidenten einen Tweet wert. Keine andere Zeitung, keine andere Medienorganisation, steht dermassen gesellschaftlichen und politischen Landschaft der USA. Margaret Sullivan, die als Publikumsredaktorin bei der Zeitung gearbeitet hatte, beschreibt in der Weiterlesen …

New York Times vs. Washington Post: Einblick in den Kampf der Titanen

Die Trump-Wahl hat in den USA den Zweikampf der ungleichen Zeitungsgiganten New York Times und Washington Post beflügelt. Hier die familiengeführte Graue Tante, dort das Spielzeug in der Hand des reichsten Manns der Welt. Gegenwärtig ist der Wettbewerb der beiden Blätter primär über die Publizistik getrieben: Wer bringt die nächste Enthüllung aus dem Weissen Haus? Das Magazin Vanity Fair bietet einen tiefen Einblick in die Mechanismen dieses Kampfs der Titanen, der für beide Zeitungen auch ein Kampf ums Überleben in der digitalen Zukunft ist.