Tamedia greift durch: Anwesenheitslisten und Kündigungsdrohungen
Weitere Eskalation im Kampf um den Erhalt von Stellen beim grössten Schweizer Medienkonzern: Die Zürcher Tamedia drohte ihren streikenden Journalisten mit sofortiger Entlassung.
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Weitere Eskalation im Kampf um den Erhalt von Stellen beim grössten Schweizer Medienkonzern: Die Zürcher Tamedia drohte ihren streikenden Journalisten mit sofortiger Entlassung.
«In weniger als dreissig Jahren hat die Westschweiz alle ihre Titel mit überregionalen Ambitionen verloren», schreibt Ludovic Rocchi in der «Republik». Der 53-jährige Redaktor des Westschweizer Radios RTS hat den Niedergang der Presse in der Romandie selbst hautnah erlebt. Er begann seine Laufbahn bei der längst verblichenen «La Suisse» in Genf und verbrachte lange Jahre beim «Le Matin», der demnächst aus Kiosken und Bars in der Westschweiz verschwinden wird. «Verantwortlich für dieses Massaker sind zum Teil die Enge des französischsprachigen Marktes und die globale Medienkrise. Aber nicht nur. Schuld sind auch die Westschweizer Verlage, die nicht durchhielten und sich ebenso wenig verständigen konnten. Sie haben sich gegenseitig umgebracht, dann verkaufte der letzte im Ring, Pierre Lamunière, alles an die Deutschschweizer.»
Mit der Replay-Funktion die Werbung überspringen: Für die Zuschauer ist das ein Segen. Die Sender ärgert es.
Claudia Neumann kommentiert Spiele der Männerfussball-WM und muss dafür üble Bemerkungen in den sozialen Medien ertragen. Nun hat ihr Sender gegen zwei besonders frauenfeindliche Nutzer Strafantrag gestellt.
Klingt eigentlich einfach, erweist sich in der Praxis aber als umständlich und kompliziert: Bibliotheken bieten vermehrt elektronische Bücher zur digitalen Ausleihe an, auch bekannt als «Onleihe». Eine erste Hürde stellt die Software dar. Die Nutzung der e-Books erfordert die Installation einer datenhungrigen Plattform von Adobe. Damit soll sichergestellt werden, dass nur die dazu berechtigten Personen das Buch ausleihen können. Das sei ein Problem, findet Arne Cypionka, der sich das System für Netzpolitik.org genauer angeschaut hat: «Diejenigen, die Bücher rechtmässig ausleihen, werden vor grössere Schwierigkeiten gestellt als solche, die die e-Books unrechtmässig herunterladen.»
Für ein kleines Land besitzt die Schweiz erstaunlich viele Studio-Standorte. Der Grund dafür liegt nicht nur in der Mehrsprachigkeit des Landes, sondern auch in der Bedeutung von regionalen Genossenschaften in der Frühzeit der elektronischen Medien.
Die SRG-Leitung will das Berner Radiostudio aufheben – auch wenn ein Drittel des hiesigen Personals deswegen mit Kündigung droht.