Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
In den nächsten vier Jahren sollen bei der SRG SSR rund 250 Stellen wegfallen. Das kündigte die nationale Rundfunkanstalt am Donnerstag an. Schon nach der Ablehnung der No-Billag-Initiative kündigte die SRG an, rund 100 Millionen Franken sparen zu wollen.
Die indirekte Presseförderung soll ausgebaut werden, damit die Verlage den Medienwandel besser meistern können. Das fordert der Verlegerverband. Er bringt dabei auch die öffentlichen Gelder für Radio und Fernsehen ins Spiel.
Redaktion und Unternehmensspitze der grössten Schweizer Nachrichtenagentur haben sich geeinigt und den monatelangen Streit beigelegt. SDA-Inlandredaktor Sebastian Gänger erklärt, wie die Freude an der Arbeit zurückkehren kann und was die Zimmerpflanzen-Regelung mit dem Streik zu tun hatte.
Die Schweizer Medienbranche scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. Demnächst treffen sich alle grossen Akteure – von SRG bis Verleger – zu einem Anti-Google-Krisengipfel. Es gehe darum, «einen Minimalkonsens für den Medienplatz Schweiz» zu finden, mit Blick auf den dramatischen Abfluss von Werbegeldern aus dem heimischen Markt in Richtung Google (und in etwas geringerem Mass auch zu Facebook). Allein Google generiert hierzulande 1,418 Milliarden Franken Werbeumsatz pro Jahr. «Schon 2018 dürften die Konzerne die 2-Milliarden-Hürde überwinden und die etablierten Medienplayer in Print, Fernsehen (SRF und Private) und Radio überrunden», schreibt Othmar von Matt in der «Schweiz am Wochenende». Vor diesem Hintergrund sind auch politische Forderungen zu sehen, die Google und Facebook dazu zwingen wollen, «einen finanziellen Beitrag leisten an das demokratische Mediensystem der Schweiz», wie es SP-Nationalrat Matthias Aebischer sagt.
Ende Monat ist für den Kommunikationsverantwortlichen von Tamedia, Christoph Zimmer, Schluss: Der 41-Jährige verlässt nach zwölf Jahren die Mediengruppe, um sich zusammen mit seinen drei Töchtern und seiner Frau eine Auszeit zu nehmen. Für sein Sabbatical hat Zimmer Barcelona gewählt.
Medienministerin Doris Leuthard legt ein neues «Gesetz für elektronische Medien» vor. In der «Samstagsrundschau» verteidigt sie den Entscheid, neu eine unabhängige Regulierungskommission einzusetzen. Sie nimmt auch Stellung zur Postautoaffäre.
Technologiekonzerne wie Google und Facebook avancieren zu den wichtigsten Sponsoren der unabhängigen Presse. Das stärkt den digitalen Plattform-Journalismus, birgt aber Risiken für Verleger und Redaktionen.