von Nick Lüthi

Wie man die Welt unbegreiflich macht

Eine Woche lang hat Tages-Anzeiger-Reporter Jean-Martin Büttner ferngesehen und herauszufinden versucht, wie das Schweizer Fernsehen sein schwindendes Publikum informiert. Seine Bilanz fällt durchzogen aus: Am meisten haben Büttner jene Beiträge überzeugt, bei denen das Fernsehen – welch Wunder – Bilder sprechen lässt. Weniger gefallen haben dem Zeitungsmann gespielte Emotionen, flapsiger Tonfall und falsches Rollenverständnis der Moderatoren.

Weshalb das Nachrichtenfernsehen so ist, wie es nunmal ist, zeigt ZDF-Redaktor Martin Giesler in einem satirischen, aber deshalb nicht minder realistischen Beitrag über das Handwerk hinter der Kamera.



Leserbeiträge

Michael 04. April 2012, 17:39

Ein Klassiker (und wohl auch das Vorbild für den obigen Beitrag): http://www.youtube.com/watch?v=aHun58mz3vI

bugsierer 04. April 2012, 18:57

ich würde mir wünschen, dass mehr schurnis, die noch einigermassen bei trost sind, diesen faden fernsehsalat beobachten und die mangelnde qualität anprangern. tut ja praktisch niemand mehr. man überlässt den hochdotierten leutschenbachriesen einfach dem thumben markt. alle aufgeklärten citoyens schauen angewidert weg, ziehen sich in ihr intellektuelles gärtli zurück, in ihr spiessiges kulturbürgertum, oder sonstwohin.

Vladimir Sibirien 05. April 2012, 08:02

Hervorragender Beitrag! Damit werden ganze Programmplätze befüllt…

Peter 05. April 2012, 12:19

würde gerne beispiele für innovative news-beiträge sehen, die nicht diesem muster folgen. tipps?

dorolita 14. April 2012, 12:20

Tipp: für „News“ Radio hören – und im TV Wochenmagazine schauen mit etwas längeren Reportagen…