DOSSIER mit 67 Beiträgen

Sprachkritik

Warum ein «Sex Skandal» nichts mit Sex zu tun hat

Wenn Medien von einem «Sex Skandal» zu berichten wissen, geht es um sexuelle Belästigung, sexuelle Übergriffe oder um Vergewaltigung, also nicht um Sex, sondern um Gewalt. Der Journalist Tibor Martini hält in drei Punkten fest, warum die Terminologie eigentlich immer falsch ist. Erstens ist der Begriff des Skandals ein moralischer, sexuelle Übergriffe sind aber immer eine potenzielle Straftat, also geht es hier um Recht und nicht um Moral. Zweitens verschleiert der Begriff die unterschiedliche Perspektive von Täter und Opfer – für einen Skandal sind alle Involvierten irgendwie mitverantwortlich. Und drittens, das bereits Gesagte: Es geht um Gewalt, nicht um Sex.

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Die gendergerechte Sprache hat sich längst als irreversibler Teil der gesellschaftlichen und sprachlichen Realität etabliert. Zur Debatte steht nur noch, welche Formen sich wie durchsetzen werden und sollen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Medien. In der Schweiz haben kürzlich RTS und SRF Leitlinien veröffentlicht – mit teils überraschenden Lösungen. – Befunde und Beobachtungen aus Weiterlesen …

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