DOSSIER mit 125 Beiträgen

Satire

Die Satire-Seite als Faktenchecker

Satire ist nicht genug, «Der Postillon» kann auch Fakten checken. Die Meldung, dass in Schweden ein neues Gesetz auf den Weg gebracht wurde, wonach zukünftig jede sexuelle Handlung, die nicht im gegenseitigen Einverständnis geschieht, strafbar wird, trieb in vielen Medien seltsame Blüten. Der «Blick» titelte etwa: «Handschlag vor jedem Höhepunkt», «Die Welt» sah gar einen rechtlichen und moralischen Rigorismus dräuen, der in bürokratischen «Koitalformularen» zu münden drohe. Das konnte und wollte «Der Postillon» so nicht stehen lassen und wies via Twitter auf die unzulässige Interpretation der neuen Gesetzgebung in Schweden hin; mit bescheidenem Erfolg. Einzelne Redaktionen korrigierten die Fehler andere liessen aber die Faktenverdrehung bis heute stehen. Das Portal Postillleaks bilanziert darum: «So bleibt vor allem die Ernüchterung, dass die Spassvögel des Postillon offenbar ein weitaus grösseres Interesse daran haben, Sachverhalte korrekt darzustellen.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Poldi flitzt um die Welt – bis ins Ausswärtige Amt

Was hat das Netz gelacht. «Breitbart News», das rechtsextreme Portal von Trumps Ex-Berater Stephen Bannon, hat sich bei der Bebilderung eines Artikels über Schlepper in Spanien bei der Bildrecherche vertan und den deutschen Fussballer Lukas Podolski als Beifahrer auf einem Jetski gezeigt. Nun erfährt das Bild weitere prominente Verwendung. Das Auswärtige Amt bewirbt damit auf Weiterlesen …

Ad Content

Wie viel Präsidenten-Schelte ist zulässig?

Der Fall Jan Böhmermann gegen den türkischen Präsidenten hatte im März 2016 hohe Wellen geworfen. Nun soll sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz derjenige Artikel im Strafrecht wegfallen, vor dem sich Satiriker bisher fürchten mussten.

Leo gibt Gas

Wer seinen Twitter-Account in die Hände eines ehemaligen Chefredaktors des Satire-Magazins «Titanic» legt, darf sich nicht wundern, wenn dieser tut, wie ihm gefällt. Doch das «Zeit Magazin» war naiv genug zu meinen, von Leo Fischer zu erwarten, dass er ganz brav und harmlos herumtippt. Doch gefehlt: Einmal am Drücker, gibt Leo Gas. Er vermeldet den Weiterlesen …

«Politisch und gesellschaftlich bevorzugte Männer»

Nach der Aufregung um das «Manifest» eines Google-Mitarbeiters, der die Eignung von Frauen in technologischen Berufen aufgrund biologischer Merkmale in Frage stellte, dreht «Welt»-Autorin Annet Selle in einer Glosse den Spiess um und erklärt, warum Männer die schlechteren Journalisten sind. Grund eins: «Männer haben längere Beine, einen kürzeren Rumpf und schmalere Hüften als Frauen. Deshalb Weiterlesen …

Ad Content