DOSSIER mit 209 Beiträgen

Medien machen Politik

Kritische Anmerkungen zur Israel-Berichterstattung in deutschen Medien

«Halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge», sagt ein jüdisches Sprichwort, das auch gut auf die Israel-Berichterstattung mancher Medien zutrifft. Georg M. Hafner und Esther Schapira suchen in der «Jüdischen Allgemeinen» nach Erklärungen dafür, warum sich viele deutsche Journalisten schwer tun mit einer differenzierten Berichterstattung. Dafür gibt es eine naheliegende Erklärung: «Ein Viertel der Deutschen ist judenfeindlich eingestellt (in Zahlen: rund 20 Millionen Bundesbürger), und es wäre seltsam, wenn das ausgerechnet bei Journalisten anders wäre.» Was aber nicht heisse, dass die meisten Journalisten Antisemiten seien und vorsätzlich handelten. «Doch ob vorsätzlich oder fahrlässig – für die Betroffenen macht das kaum einen Unterschied. Sie müssen mit der hässlichen Konsequenz der antisemitischen Stimmungsmache leben.»

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Dürfen die Medien Strache derart vorführen?

Mit einem Video wurde Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache überführt, wie er Bestechungspraktiken in Betracht zieht. Für den langjährigen SRF-Journalisten Casper Selg ist klar: Wenn ein Politiker derart an den Grundfesten der Demokratie rüttelt, überwiegt das öffentliche Interesse.