DOSSIER mit 394 Beiträgen

Medienfreiheit

Ein speziell zynischer Feiertag

In der Türkei feierte heute der Präsident den «Tag der arbeitenden Journalisten». Recep Tayyip Erdogan sieht sein Land so: «In Sachen Pressefreiheit, neueste Kommunikationstechnologien, soziale Medien und Internetjournalismus ist die Türkei heute eines der führenden Länder der Welt.» Angesichts der über 160 inhaftierten Medienschaffenden, darunter auch ausländische Journalisten wie Deniz Yücel aus Deutschland, und dem anhaltenden Druck auf die freie Presse, ist die präsidiale Einschätzung an Zynismus kaum mehr zu übertreffen. Umso mehr, wenn er postuliert, eine weltoffene Gesellschaft sei nur mit «freien, transparenten und gerechten Medienorganisationen» möglich.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Die letzten Kremlkritiker

In Russland ist Fernsehen eine Propagandamaschine des Regimes. Eine Ausnahme ist der Sender «TV Doschd», der dem Druck des Kreml trotzt.

Ad Content

Medien in Myanmar: zum Abschuss freigegeben

Seit dem Militärputsch in Myanmar vom 1. Februar 2021 hat sich die Situation für Journalisten drastisch verschlechtert. Sie werden überwacht, verhaftet und attackiert. Kritische Medien verlieren ihre Publikationslizenzen und das Militär stürmt Redaktionsbüros. Ausserdem setzt die Militärjunta gezielt Desinformation und moderne Überwachungstechnologie gegen missliebige Medien ein. Ko Kaung Myat Naing ist Reporter für die Nachrichtenplattform Weiterlesen …

Pressefreiheit: Wofür stehen wir?

Die Freiheit der Medien ist bedroht. Auch von einer Seite, von der man es nicht erwartet hätte, schreibt «Zeit»-Chefredaktor Giovanni di Lorenzo zum 75. Geburtstag seiner Wochenzeitung.

Ad Content