DOSSIER mit 308 Beiträgen

Facebook

Google und Facebook spielen Good Cop und Bad Cop mit den Medien

Während Facebook in den letzten Tagen den Zorn vieler Medien auf sich gezogen hatte mit seiner Ankündigung, Medieninhalte aus dem Newsfeed zu verbannen, macht derweil Google einen auf gut Freund. Am Deutschen Medienkongress sagte Philipp Justus, Chef von Google Deutschland: «Wir sind nicht der Feind, wir sind der Freund der Medien.» Aus der Perspektive des Giganten mag dies zutreffen. Ein realistischeres Bild aus der Sicht der Medien, ist ein Sowohl-als-auch: Google ist Freund und Feind in einem, oder neudeutsch: ein Frenemy. Wobei mit Blick auf die Entwicklung der Werbeeinnahmen dann doch eher das Feindbild dominieren dürfte.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Facebook verliert immer mehr Teenager – und wird zum Social Altersheim

Die Facebook-Community wächst wieder: 76 Prozent der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren sind laut dem jüngsten Social-Media-Atlas von Faktenkontor in dem sozialen Netzwerk unterwegs – ein Rekord-Zuwachs von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings hält die Studie für CEO Mark Zuckerberg auch schlechte Nachrichten bereit: Bei den Teenagern wird Facebook immer unbeliebter. Den Nutzeranstieg hat Weiterlesen …

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Facebook-Managerin: «Mein Job besteht nicht darin, Verlage glücklich zu machen»

Das Verhältnis mit den Medien ist unwiederbringlich zerrüttet, nun lässt Facebook die Muskeln spielen. Nachdem das weltgrösste Social Network zu Jahresbeginn die Sichtbarkeit von Verlagsinhalten im Newfeed bereits algorithmisch herunterstufte, folgt nun die verbale Watsche. Auf einer Konferenz des Techportals re/code erklärte die Managerin für Medienpartnerschaften des Internetkonzerns: «Menschen kommen nicht wegen der Nachrichten zu Facebook.»

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Burma: Wenn der Algorithmus die Medienfreiheit unterläuft

Nach Jahrzehnten der Zensur unter dem Militärregime kennt Burma nun freie Medien. Dazu gehört auch, dass sich die Leute informieren können, wie und wo sie wollen. Am liebsten tun sie das auf Facebook. 30 der gut 50 Millionen Einwohner des Landes nutzen das soziale Netzwerk. Und dort kriegen sie wenig mit von dem, was international für Schlagzeilen sorgt: die Vertreibung der muslimischen Minderheit der Rohingya durch die buddhistische Mehrheitsbevölkerung im Norden des Landes. «Was Burmesen in Rangun auf Facebook sehen, ist eine Parallelwelt. In ihrem Newsfeed finden keine Säuberungen statt. Stattdessen beschützt die angeblich heldenhafte Armee das Land vor islamistische Terroristen», beschreibt Lukas Messmer die Wirkung von Facebook in Burma im SRF-Magazin «10 vor 10».