DOSSIER mit 288 Beiträgen

Journalistische Praxis

Als der #Schulzzug rollte, sassen die Journalisten auf der Lok

Die Marketing-Kampagne der SPD für Martin Schulz schlug in den Anfängen voll ein. Seine Inszenierung als glaubwürdiger Politiker halfen die meisten Medien weiter zu befeuern und stellten den Kanzlerkandidaten als Lichtgestalt dar. «Schulz hat das, was Angela Merkel fehlt: Er hat den Überschwang, das Feuer, die Begeisterung», schrieb etwa ein Heribert Prantl in der «Süddeutschen Zeitung». Heute sieht man im gleichen Blatt einen «völlig überforderten Parteichef». Wie konnten sich die versammelten Medien in Schulz nur so irren? Hans-Martin Tillack, «Stern»-Reporter in Berlin, beschreibt die «Dynamik des kollektiven Hochschreibens», der sich die Journalisten kaum entziehen können; Rudeljournalismus in Reinkultur.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Fürchtet euch nicht, telefoniert wieder mehr!

Es ist eine in den Medien verbreitete Unsitte, in der direkten Kommunikation möglichst auf ein Telefongespräch zu verzichten. Verantwortlich dafür sind einerseits auf Kontrolle bedachte Kommunikationsstellen, die keine Zwischentöne zulassen wollen und darum lieber schriftlich per E-Mail antworten, aber ebenso bequeme Journalisten, die lieber einen fixfertigen Fragenkatalog vorlegen als sich auf ein Gespräch einzulassen, das Weiterlesen …

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Emojis im Journalismus: Wir sind soooo fresh und lustig!

Auf Social Media garnieren einige Schweizer Medien ihre Meldungen mit Emojis. Eine journalistische Bankrotterklärung, findet unser Autor. Auf einmal waren sie da. Die 😂, die 😭 und die😱. Und ich so: 🤦. Sah ich wirklich richtig? Versahen Schweizer Medien ihre Facebook-Posts wirklich mit Emojis? Ja, tatsächlich. Ich wollte kurz abwarten, vielleicht mochte sich ja jemand Weiterlesen …

So arbeitet «Rundschau»-Moderator Sandro Brotz

Für die «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SRF hat Moderator Sandro Brotz 150 Interviews geführt in den letzten fünf Jahren. An einem Anlass der Zürcher Hochschule Winterthur bot der langjährige Journalist einen Einblick in Technik und Taktik seiner Gesprächsführung. A und O sind eine gute, sprich: intensive Vorbereitung. Dafür brauche er mindestens zwei Tage und zwei Weiterlesen …

«Zeit Magazin» blickt auf die eigenen Fehlprognosen zurück

Seit zehn Jahren gibt es das «Zeit Magazin» als Beilage zur gleichnamigen Wochenzeitung. Und wie das mit dem Journalismus so ist, zumal dann, wenn er in die Zukunft blicken will, liegt er manchmal daneben. Meist bleibt die Fehlleistung einfach stehen. Das «Zeit Magazin» macht dies anders und greift seine gewagtesten (und falschesten) Prognosen anlässlich des Weiterlesen …

«Habe ich ein Thema gefunden, male ich Mindmaps»

So schreibe ich: Nina Kunz über ihre Kolumne «Die Blue Whale Challenge» in der Rubrik «Lexikon der Gegenwart» im «Magazin» vom 9. September 2017. Die grösste Herausforderung sei es hier gewesen, «den Grat zwischen Voyeurismus und Aufklärung zu finden». Nina Kunz schreibt eine Kolumne über die «Blue Whale Challenge», ein Internetspiel, das Teenager zum Selbstmord Weiterlesen …

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Die lustigsten Wetterprognosen

«Sonnig, laues Wasser, guter Wein»: Wer sich gestern in der Frankfurter Allgemeinen für das Reisewetter in Europa interessierte, fand eine etwas eigenwillige Umsetzung der Prognosen. Die Redaktion hatte offenbar vergessen, den Blindtext durch die aktuellen Angaben zu ersetzen. Doch der Blindtext besteht nicht nur aus dem obligaten «Lorem ipsum», sondern aus mehr oder weniger witzigen Weiterlesen …

So arbeitet Reporter Erwin Koch

Der preisgekrönte Reporter Erwin Koch erzählt im Gespräch mit der Luzerner Zeitung, warum er nicht Jurist geblieben, sondern Journalist geworden ist und wie er sein Reportagenhandwerk angeht, damit jene brillanten Texte herauskommen, die er Mal für Mal abliefert. Entscheidend bei Kochs Arbeit: Er braucht viel Zeit und nimmt sich viel Zeit. Darum sei er auch Weiterlesen …