DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

National Geographic blickt kritisch auf rassistische Berichterstattung früherer Jahre

Löbliche Initiative des traditionsreichen US-Magazins National Geographic. Chefredaktorin Susan Goldberg stellt sich in der aktuellen Ausgabe der Vergangenheit ihrer Publikation. Der Titel ihres Leitartikel spricht Klartext: «Über Jahrzehnte haben wir rassistisch berichtet». Es schmerze gerade sie, als erste Chefredaktorin und dazu von jüdischer Herkunft, «die schrecklichen Geschichten aus der Vergangenheit des Magazins zu erzählen», schreibt Goldberg. Das April-Heft zum Thema Rasse, könne aber nicht ohne einen selbstkritischen Blick auskommen. Ein Historiker hat das Heft auf die bis in die 1970er-Jahre verbreitete rassistische Berichterstattung durchleuchtet.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Tele Top: Verdacht auf Schleichwerbung

Das Winterthurer Regionalfernsehen Tele Top berichtet diese Woche intensiv über das Banana City-Hotel, das der Immobiliengesellschaft von Senderchef Günther Heuberger gehört. Die personelle Verflechtung ruft nun das Bakom auf den Plan.

Ad Content

Content-Marketing killt Journalismus

Werbung war gestern, heute wird das Content-Marketing immer stärker. Denn Konzerne kreieren immer öfter eigene, unkritische Medieninhalte. Das ist gerade für unsere Gesellschaft eine gefährliche Entwicklung.

Dem Tod ins Gesicht schauen

Immer häufiger werden heute tote Menschen in den Medien abgebildet. Der Tabubruch stellt moralische Fragen in neuer Schärfe: Gibt es ein Recht des Wegsehens – oder vielmehr eine Pflicht, hinzuschauen?

Ad Content

Warum die Lügenpresse-Vorwürfe gegen die «Tagesschau» falsch sind

Die „Tagesschau“ sieht sich in diesen Tagen heftiger Kritik ausgesetzt, weil sie im Fernsehen nicht über den Fall einer Studentin berichtet hat, die in Freiburg vor sechs Wochen vergewaltigt und ermordet wurde. Die Kritik sei absurd, findet Stefan Niggemeier: Die „Tagesschau“ „verschweige“ fast alle Festnahmen in Mordfällen.