DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Die Korrektur von Falschmeldungen bringt oft nicht mehr viel

Erstmals haben Wissenschaftler in Deutschland untersucht, wie sich die Korrektur von Falschmeldungen im Netz verbreitet. Der – wenig überraschende – Befund: Fake läuft besser als Fakten. «Die Forscher schlussfolgern, emotionale, sensationelle Falschmeldungen würden sich schlicht schneller verbreiten, als nüchterne, sachliche Widerlegungen», schreibt Karolin Schwarz auf Motherboard Vice. Nur in Einzelfällen kann erreicht werden, dass die korrekte Meldung mehr Interaktionen in sozialen Medien erzeugt als die ursprüngliche Falschmeldung. Das ist etwa dann der Fall, wenn der Absender der Korrektur besonders schnell reagiert.
Studie «Fakten statt Fakes. Verursacher, Verbreitungswege und Wirkungen von Fake News im Bundestagswahlkampf 2017» Stiftung Neue Verantwortung, 26. März 2018

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Vor 50 Jahren verabschiedete der Verein Schweizer Presse (heute Impressum) die Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten, den medienethischen Kompass, über den der vor 45 Jahren geschaffene Schweizer Presserat wacht. Aus Anlass dieser Jubiläen hat der Tessiner Publizist Enrico Morresi eine Art Festschrift verfasst. Medialex publiziert das erste Kapitel des 120-seitigen Buches Weiterlesen …

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Reporter vor der Kamera: Selbstdarstellung oder authentisch?

Sie sind auf YouTube omnipräsent: Reporter:innen mit Selbstversuchen vor der Kamera. Für ihre Reportagen trinken sie wochenlang Alkohol oder gehen unbekleidet auf FKK-Partys, um ihre Themen zu erfühlen, anstatt nur zu berichten. Geht es dabei um Selbstdarstellung, Unterhaltung oder sind solche Reportagen auch journalistisch sinnvoll?

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