DOSSIER mit 99 Beiträgen

Medien im Krieg

Rückblick: als eingebettete Fotoreporter im Irak-Krieg

Im März vor 15 Jahren begann die von den USA und Grossbritannien geführte Invasion des Irak. Aus diesem Anlass blicken sieben Fotografen der Bildagentur Magnum auf ihre Arbeit als Kriegsreporter zurück. Dabei diskutieren sie auch ihre Rolle als «eingebettet Journalisten». Im Irakkrieg waren erstmals im grossen Stil Medienschaffende als Teil der kämpfenden Truppen unterwegs. Ein Teil der Magnum-Fotografen sieht im Rückblick auch Vorteile in dieser Form der Kriegsberichterstattung: Anstatt Stunden damit zu verbringen, einen Fahrer und Fixer zu finden und die eigene Logistik aufzubauen, konnte man sich einfach auf das Fotografieren konzentrieren, findet etwa Thomas Dworzak. Erfahrungen mit Zensur machte keiner der sieben Magnum-Reporter. Im Gegenteil. War man einmal Teil der Truppe, konnte man alles fotografieren. «In Falludscha habe ich Soldaten fotografiert, die Leichen von den Dächern werfen. Ich dachte, sie würden mich rauswerfen, aber es war kein Problem. Ein Typ war eigentlich stolz darauf», sagt Jerome Sessini.

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Wie berichten Medien aus dem Krieg?

Reporterinnen und Fotografen prägen unsere Wahrnehmung des Krieges. Wie gehen sie um mit dieser Verantwortung? Wie entscheiden sie, welche Bilder sie der Welt zeigen? Welche Rolle spielen sie bei der Aufklärung von Verbrechen? Und wie viel Nähe nehmen sie ein zu den Opfern und den Kriegsparteien?

Wie der russische Krieg die ukrainischen Medien schwächt

Zwischen (Selbst-)zensur und fehlendem Geld versuchen die ukrainischen Medien ihre Arbeit zu machen. Das gelingt mehr schlecht als recht. Internationale Medien informieren besser. Als am frühen Morgen des 26. Juni 2022 ein Wohnhaus im Schewtschenko-Bezirk von Kiew durch eine Rakete schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, fanden sich dutzende Journalist:innen vor dem Gebäude ein. Auch Kiews Weiterlesen …

Desertiert aus Putins Propagandakrieg

Die Propaganda ist ein elementarer Teil des Ukraine-Kriegs, die russischen Staatsmedien spielen darin eine zentrale Rolle. Doch nicht alle wollen beim Verbreiten von Fake News im Namen des Kremls mitmachen. Die «Rundschau» trifft Reporterinnen im Exil und blickt mit ihnen hinter die Kulissen des russischen Propaganda-Theaters.

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