DOSSIER mit 140 Beiträgen

Investigativer Journalismus

Damit gewinnt man einen Pulitzer-Preis

Am kommenden Montag wird an der Columnbia-Universität in New York die weltweit angesehenste Auszeichnung für exzellenten Journalismus vergeben, die Pulitzer-Preise. Roy Peter Clark blickt im Fachmagazin Poynter auf die Gewinner der prestigeträchtigsten Kategorie «Public Service» in den letzten hundert Jahren zurück und stellt für jedes Jahrzehnt einen Preisträger vor. Mit Blick auf künftige Gewinner hält Clark fest: Preiswürdiger Journalismus im Dienste der Öffentlichkeit leistet die Berichterstattung über grosse Fragen, wie Krieg und Frieden, politische Korruption, Naturkatastrophen oder Rassenkonflikte. Diese Themen seien universal und zeitungebunden. «Wir brauchen eine Berichterstattung über Chemiewaffen in Syrien im Jahr 2018, wie wir es 1918 aus dem Ersten Weltkrieg getan haben», so Clark.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Die Arbeit von Investigativjournalistinnen

Panama Papers, Recherchen in der Neonazi-Szene oder die Watergate-Affäre – investigativer Journalismus wird oft mit Männern assoziiert. Aber auch viele Reporterinnen recherchieren hartnäckig, wälzen geheime Dokumente, sprechen mit Informantinnen und begeben sich selbst Gefahr.

«Das ist etwas Spielerisches»: Interview mit Günter Wallraff

Er arbeitete als türkischer Leiharbeiter Ali «ganz unten» in Jobs, die keiner in Deutschland machen wollte. Als «Hans Esser» deckte er auf, wie bei Deutschlands größter Boulevardzeitung, «Bild», Nachrichten verfälscht wurden, und als Paketauslieferer bei GLS schleppte er 14 Stunden am Tag Pakete zu den Kunden. Günter Wallraff, der am 1. Oktober 80 wird, hat Weiterlesen …

Ad Content

Christian Zeier von Reflekt: «Wir erzählen nicht einfach Geschichten, wir wollen Fakten schaffen.»

Seit drei Jahren gehört «Reflekt» zu den ersten Adressen für die ganz grossen Recherchen im Schweizer Journalismus. Anders als die meisten Neugründungen geht das Kollektiv erst jetzt mit einem soliden Leistungsausweis auf Geldsuche mittels Crowdfunding. Das Gespräch hallt durch das überhohe Untergeschoss in einer historischen Gewerbeliegenschaft. Hier in einem Berner Wohnquartier hat «Reflekt» seit Kurzem Weiterlesen …

Wenn ein Journalist die Arbeit der Polizei macht

1982 soll ein Australier seine Ehefrau ermordet haben – doch Lynette Dawsons Leiche wurde nie gefunden, ihr Mann jahrzehntelang nicht angeklagt. Bis ein Podcast auf zahlreiche Unstimmigkeiten stiess. Diese Woche wurde der inzwischen 74-Jährige nun 40 Jahre nach dem Verschwinden seiner Frau wegen Mordes schuldig gesprochen. Ein Erfolg für den investigativen Journalismus?