DOSSIER mit 66 Beiträgen

Republik

Die «Republik» zieht nach 100 Tagen eine selbstkritische Startbilanz

Nach dem Gründungshype ist es um die «Republik» etwas ruhiger geworden. Das Online-Magazin, das vieles anders machen will als alle anderen Medien, sucht seinen Platz in der Medienlandschaft – und vor allem die Aufmerksamkeit seiner Abonnentinnen und Abonnenten. Denn nur so wird es möglich sein, Ende Jahr die Leute erneut zum Zahlen zu bewegen. Damit das gelingt, setzt die «Republik» auf maximale Transparenz. Dazu gehört auch öffentliche Selbstkritik. In einer 100-Tage-Bilanz reflektieren die Macherinnen und Macher neben den Stärken auch ihre Schwächen. Zu den grössten Herausforderungen zählt der Rollenwechsel von Journalisten ins Management eines Medienunternehmens: «Im Journalismus hat etwas halb Gedachtes keine Konsequenzen – die einzige Strafe für einen verwaschenen Artikel ist, dass die Leserin den Inhalt schon beim Lesen vergisst. Im Management explodiert einem jede Nachlässigkeit meist wenig später ins Gesicht. Dann muss man den Schaden aufräumen, nachdenken und dasselbe neu und gründlich machen.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Zu den Fakten

Glaubwürdigkeit ist das höchste Gut im Journalismus. Ein Medium, das sie verliert, stirbt. Deshalb hat die Republik einen Faktencheck – und korrigiert Fehler transparent. Hier erklären wir, wie das funktioniert.

Warum das Online-Magazin «Republik» Mühe mit den eigenen Lesern hat

Je unübersichtlicher die Welt wird, desto mehr Übersichtlichkeit verlangen die Leser. Aber wenn alle die Geschichten, Meinungen und Analysen allzu vorhersehbar werden, dann leidet der Journalismus. Die «Republik» hat journalistisch jüngst einiges gewagt – und wird nun von der eigenen Blase abgestraft.

Die «Republik» auf Wahrheitssuche

In mehreren Fällen hat es die «Republik» mit den Fakten nicht so genau genommen. Umso ärgerlicher, wenn sogar ein «Faktencheck» einer näheren Prüfung nicht standhält. Das kratzt gefährlich an der Glaubwürdigkeit. Dass die Macher des Online-Magazins «Republik» und die SVP das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben, ist bekannt. Dass ihre Ansagen wie die Weiterlesen …

Ad Content

Die «Republik» als heilige publizistische Inquisition gegen die ETH

Die Republik arbeitet sich in einem mehrteiligen Online-Cluster mit überlangen Artikeln und Audio-Beiträgen an der ETH-Affäre ab, die bisher in der historisch einmaligen Entlassung einer Professorin gipfelt. Im Recherche-Flow mutieren die Republik-Autoren zu anwaltlichen Journalisten jener Professorin, die im Dickicht von Mobbing-Vorwürfen gestrauchelt ist. Was auf den ersten Blick als faktentreue Reportage erscheint, entpuppt sich Weiterlesen …

Christof Moser: «Ich bin bereit, Erwartungen zu enttäuschen»

Der Mitgründer zieht Zwischenbilanz: Christof Moser von der «Republik» blickt mit gemischten Gefühlen auf das erste Jahr seines neuen Mediums zurück. Obwohl er vieles für gelungen hält, sieht er auch die Mängel des Projekts. Als neuer alter Chefredaktor wird Moser künftig wieder verstärkt ins journalistische Tagesgeschäft eingreifen. «Wir wollten den Journalismus zum direkten Treiber unseres Weiterlesen …