DOSSIER mit 66 Beiträgen

Fotografie

Bildmanipulation mit ausgestopftem Ameisenbären

Der brasilianische Fotograf Marcio Cabral gewann mit dem Bild eines Ameisenbären, der sich an einem Termitenhügel zu schaffen macht, den renommieren Fotopreis Wildlife Photographer of the Year Award. Dumm nur, dass Cabral für sein Bild offenbar einen ausgestopften Ameisenbären verwendet hatte. Er selbst behauptet zwar, dass er ein lebendiges Tier vor der Linse hatte, doch die Jury vertraute den Hinweisen von Dritten, die sie darauf aufmerksam machten, dass es im Besucherzentrum des Nationalparks, wo das Bild entstanden ist, «einen präparierten Ameisenbär gibt, der dem auf dem Bild zum Verwechseln ähnlich sieht und in genau derselben Pose ausgestopft wurde», wie Spiegel Online schreibt.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Datenschutz bringt Rechtsunsicherheit bei der Personenfotografie

Die neue Datenschutz-Grundverordnung die in der EU am 25. Mai in Kraft tritt, wird im Bereich der Personenfotografie für erhebliche Rechtsunsicherheit sorgen. Jemanden abzulichten gilt unter der neuen Regelung als ein «Akt der personenbezogenen Datenerhebung» und erfordert die Einwilligung der Betroffenen. «Eine Konsequenz ist, dass der Fotograf nunmehr vor der Aufnahme alle Abgebildeten um Erlaubnis bitten muss – ein in der täglichen Praxis schon technisch nicht durchführbarer Vorgang», halten Dirk Feldmann und Lutz Fischmann auf dem Fotojournalisten-Portal Freelens fest. Klären können die Unsicherheit nur die Gerichte. Doch das wird dauern. Bis dahin bewegen sich Fotografen, ob Profis oder Amateure, in einer rechtlichen Grauzone.

Ad Content

Fotografieren oder knipsen?

Ohne Zweifel prägt das fotografische Bild unser Bewusstsein – es ist als fotografisches Gedächtnis für kommende Generationen wichtig. Eine Standortbestimmung.

Eine Lösung gegen Smartphone-Knipser an Konzerten

Nicht wenige Besucher von Rock- und Pop-Konzerten nehmen die Künstler nur noch indirekt auf dem Bildschirm ihrer Smartphones wahr. Die Instant-Dokumentation auf Social Media scheint wichtiger zu sein als das Live-Erlebnis. Das kriegen natürlich auch die Musiker mit. Und es nervt sie zunehmen. So auch Jack White. Der Gitarrist, bekannt von seiner früheren Band The White Stripes, hat darum für seine kommende Tournee ein Smartphone-Verbot erlassen. Doch wie können hunderte, ja tausende von Geräten während ein paar Stunden sicher aufbewahrt werden, ohne dass damit der Ablauf der Veranstaltung zu stark tangiert wird? Die Lösung ist eine textile Hülle, wo jeder Konzertbesucher sein Smartphone reinsteckt. Die wird dann verschlossen und kann nur an «Aufschlussstationen» wieder geöffnet werden, etwa in dafür vorgesehenen Zonen ausserhalb des Konzertbereichs und dann beim Ausgang.

Bildbetrachtung: Jeder gegen jeden

Wir sehen einen mit Dutzenden von Journalisten vollgestopften Eisenbahnwagen anlässlich einer spontanen Medienkonferenz von Bundesrätin Doris Leuthard und ihrem italienischen Amtskollegen. Gerhard Lob, der die Szene festgehalten hat, über das Verhältnis von Wort und Bild im Journalismus. (zum Vergrössern Bild anklicken) Oft wird im Journalismus über die Macht der Bilder debattiert. Egal ob unbewegte Bilder, Weiterlesen …

Ad Content

Weltflucht in die Welt

Die Schweizer Schriftstellerin und Reporterin Annemarie Schwarzenbach war auch eine talentierte Fotografin. Zum Anlass ihres 75. Todestages sind über 3000 Reisebilder aus ihrem Nachlass öffentlich geworden.

Die Authentizität von Bildern entsteht im Gehirn

Lange galten Fotos als authentische Abbildung der Realität. Anders als bei der Malerei, wo bewusst da und dort getrickst wurde. Mit den Fotos der Anfangszeit wurde eine wahrhaftige Motivähnlichkeit geschaffen. Wo stehen wir heute mit der modernen Fotografie und den Wiedergabetechniken?