DOSSIER mit 148 Beiträgen

Zeitungskrise

Prosperierende Zeitungen waren eine historische Ausnahme

Die Blütephase der gedruckten Presse, im amerikanischen Kontext wird die Periode auf 1940 bis 1980 eingegrenzt, war die Ausnahme von der Regel. Der Bedeutungsverlust, den Zeitungen heute erfahren, erscheint unter einem breiteren historischen Blickwinkel als eine Rückkehr zum Status quo ante: «Zeitungen wurden im 16. Jahrhundert erfunden, entwickelten sich aber erst im späten 19. Jahrhundert zur wichtigsten Art, Nachrichten zu konsumieren. Dazwischen waren amerikanische Zeitungen Eliteprodukte oder von politischen Parteien subventioniert.» Insofern gibt es kein Naturgesetz, weshalb Zeitungen auf immer und ewig die zentralen Instanzen der Nachrichtenvermittlung bleiben sollten, wie das bisweilen in Diskussionen anklingt.

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«Tageszeitungen dürften wenig beeindruckt sein»

Spiegel Daily ist ein Projekt, das nicht nur mal eben die Zukunft von Tageszeitungen neu definieren wollte, sondern zudem dem gebeutelten Haus auch ein paar Erlöse bescheren sollte. Bis dahin ist es noch ein sehr langer Weg, meint Christian Jakubetz. Die Erstausgabe sei „leider nicht sehr viel mehr als ein Sammelsurium aus Nachrichten, SPON-Versatzstücken und Weiterlesen …

Blattkritik: Jens Twiehaus über Spiegel Daily.

Spiegel Daily ist nach jahrelangem Vorlauf online. Trotz der beinahe unendlichen Geschichte haben die Macher ihre digitale Tageszeitung nicht kaputt entwickelt, beobachtet Jens Twiehaus. Der turi2-Redakteur liest ein augenschmeichelndes Angebot mit gutem Händchen für Themen. Ob die Welt noch eine Tageszeitung braucht, steht auf einem anderen (digitalen) Blatt Papier. Daily-Daddy Cordt Schnibben und Team tun Weiterlesen …

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Linsencurry und Fernsehtipps

„Der Spiegel“ hat einen neuen Ableger. „Spiegel Daily“ ist ein Versuch, den klassischen journalistischen Gatekeeper wieder zu etablieren.