DOSSIER mit 148 Beiträgen

Zeitungskrise

Prosperierende Zeitungen waren eine historische Ausnahme

Die Blütephase der gedruckten Presse, im amerikanischen Kontext wird die Periode auf 1940 bis 1980 eingegrenzt, war die Ausnahme von der Regel. Der Bedeutungsverlust, den Zeitungen heute erfahren, erscheint unter einem breiteren historischen Blickwinkel als eine Rückkehr zum Status quo ante: «Zeitungen wurden im 16. Jahrhundert erfunden, entwickelten sich aber erst im späten 19. Jahrhundert zur wichtigsten Art, Nachrichten zu konsumieren. Dazwischen waren amerikanische Zeitungen Eliteprodukte oder von politischen Parteien subventioniert.» Insofern gibt es kein Naturgesetz, weshalb Zeitungen auf immer und ewig die zentralen Instanzen der Nachrichtenvermittlung bleiben sollten, wie das bisweilen in Diskussionen anklingt.

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Einmalige Chance vertan

Die «TagesWoche» war bei ihrem Start ein Hoffnungsschimmer in einer kaputt gesparten Medienbranche, ein Projekt, in dem es nicht in erster Linie ums Geschäft, sondern zuvorderst um guten Journalismus gehen sollte.

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Zeitungen suchen neue Geschäftsmodelle

Die Zeitungen machen nach wie vor den Großteil ihres Geldes mit dem Print-Geschäft. Doch der Vormarsch mobiler Geräte und neue Nutzungs-Gewohnheiten schaffen für sie eine ganz neue Situation.

Wie Zeitungen auf Facebook die Fans verschlafen

Nachrichtenseiten sind beliebt im sozialen Netz, bieten sie doch Informationen und Ablenkung aus erster Hand. Der Erfolg der Facebook-Seiten verschiedener Verlagshäuser unterscheidet sich dabei stark. Wir haben uns tiefer in die Materie gegraben und eine interessante Entdeckung gemacht: Vor allem die zeitliche Komponente hat große Auswirkungen auf den Erfolg.

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Satire: Schweizer Presselandschaft wird radikal umgebaut

Die Schweizer Verleger haben sich am Rande ihrer gestrigen Dreikönigstagung auf eine umfassende Neugestaltung der Medienlandschaft verständigt. Noch in diesem Jahr soll der Umbau hin zu drei klaren Meinungsblättern und einem Internetportal für die apolitische Mehrheit abgeschlossen sein.

Renaissance der Parteipresse?

Früher galt: Die NZZ ist die Stimme der FDP, das Vaterland jene der CVP und das Volksrecht die der SP. Ab den 1970er-Jahren ging es dann in Richtung Forumszeitung. Inzwischen aber geht der Trend wieder zurück zu klareren politischen Positionen. Erkenntnisse von der Tagung der Schweizer Verleger.