DOSSIER mit 99 Beiträgen

Medien im Krieg

Simple Manipulationsmethoden des russischen Fernsehens

Einfach und effizient: Ein russischer TV-Mitarbeiter gibt sich am Telefon als jemand anderes aus als er ist, gewinnt damit das Vertrauen des Gesprächspartners und gelangt so an kompromittierendes Material (in der Sowjetunion bekannt als Kompromat). Erfahrung mit dieser Methode machte auch eine Vertreterin der European Platform for Democratic Elections EPDE. Sie meinte, mit dem Vorsitzenden des Ukrainischen Parlaments zu reden, in Wirklichkeit sass am anderen Ende der Leitung ein «Journalist» des Senders NTW. «Man wollte neues Material, also Originaltöne haben, die völlig sinnverdrehend belegen sollen, dass wir uns in die russischen Wahlen einmischen», so die EPDE-Mitarbeiterin in einem Beitrag des Deutschlandfunk.

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Wir sind Europas Augen und Ohren

Ohne das Wissen ukrainischer Journalisten wären westliche Medien aufgeschmissen. Viele Jahre überging man aber deren Perspektiven.

RT DE macht trotz EU-Verbot weiter

Anfang März hatte die EU die Auslands-Programme von Russia Today verboten. Auswertungen der vergangenen Tage jedoch zeigen: RT DE macht einfach weiter. Zwar wurde in einer ersten Reaktion die Homepage von RT DE abgeschaltet, kürzlich jedoch tauchten unter neuen URLs wieder Klone auf.

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Nikolajew – Ein Augenzeugenbericht

Für die Moskauer Zeitung Nowaja Gazeta hat Jelena Kostyuchenko am 12. März über die Kämpfe im ukrainischen Nikolajew berichtet. Aufgrund der in Russland geltenden Militärzensur musste der Bericht in der online veröffentlichten Fassung stark gekürzt werden. Mit freundlicher Genehmigung der Autorin bringt Cicero den ungekürzten Originaltext in deutscher Übersetzung.