DOSSIER mit 142 Beiträgen

Medienkritik

Medienjournalismus als Beziehungsarbeit

Ulrike Simon, eine der führenden Medienjournalistinnen Deutschlands, gibt einen Einblick in ihre Arbeit. Das A und O für eine erfolgreiche Berufsausübung sind für sie Vernetzung und Kontaktpflege – nicht anders als dies auch für andere Ressorts gilt. «Vertrauen ist extrem wichtig, das ist Beziehungsarbeit», sagt Simon im Interview mit dem Magazin «Fachjournalist». Das bietet denn auch die Grundlage für ihre Recherchen: «Viele Geschichten ergeben sich nebenbei, weshalb ich viel auf Terminen bin, zum Beispiel auch auf Kongressen, oft ohne vorher zu wissen, ob und was dabei herumkommt.» Vom Berufsverständnis her sieht sich Ulrike Simon nicht als Medienkritikerin. «Mir geht es darum, Hintergründe zu beleuchten und zu erklären.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Medienschelte des Nestlé-Chefs: Der gekränkte König von Vevey

Im Nachgang zur Konzernverantwortungsinitiative KVI übt der Verwaltungsratspräsident von Nestlé massive Medienkritik in einem Gastkommentar in der NZZ. Dabei hat die Berichterstattung der Schweizer Medien massgeblich zur Ablehnung der KVI beigetragen. Paul Bulckes Klagelied offenbart zwar ein höchst problematisches Demokratie- und Medienverständnis. Zugleich windet er Schweizer Presse und TV aber ein Kränzchen – wenn auch Weiterlesen …

Mangelndes Unrechtbewusstsein braucht keine Öffentlichkeit

Immer mehr Menschen, so scheint es, begehen wissentlich illegale Handlungen. Von Maskenverweiger:innen bis zu Restaurantbesitzer:innen, die trotz Verbot ihren Betrieb öffnen. Gleichzeitig sind es oft Medien, die diese Entwicklung massiv fördern, in dem sie über jede noch so verirrte «Querdenker»-Telegram-Gruppe berichten, in denen zu angeblichem «zivilen Ungehorsam» aufgerufen wird. Das muss aufhören.

Ad Content

«Spar dich reich»-Masche: Wie Medien immer wieder darauf reinfallen

Ob Tagi, NZZ oder SRF, sie alle widmeten sich schon mehr oder weniger ausführlich der Frugalismus-Bewegung: Menschen, die sich jung reich sparen und früh in Rente gehen. Doch die Berichterstattung fällt weitgehend unkritisch aus, und Frugalismus-Gurus nutzen diese unkritische Bühne gekonnt, um Geld zu verdienen. Warum das ein Problem ist, besprechen Christian Caspar und Marko Weiterlesen …

SRF und die Reichen: Ein Musterbeispiel in Sachen Framing

In einer «Kontext»-Sendung und einem dazugehörigen Online-Beitrag kommt SRF Kultur zum Schluss, dass Reiche unser aller Wohlstand erhöhen – und wir Reiche darum nicht mit höheren Steuern «vertreiben» dürfen. Zu Wort kommen dabei nur Economiesuisse und eine Milliardärin. Über diese sonderbar einseitige Darstellung diskutieren Christian Caspar und Marko Kovic in der neuen Folge unseres Podcasts Weiterlesen …