DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Tages-Anzeiger wirft «Blick» «Chaotenjournalismus» vor

Der «Blick» berichtete gestern, wie auch zahlreiche andere Medien, über polizeiliche Verhaftungen in Winterthur im Zusammenhang mit den Ermittlungen nach den Krawallen am G-20-Gipfel vor einem Jahr in Hamburg. Im Unterschied zu allen anderen Medien brachte das Ringier-Blatt einen prominenten Vater von einem der Verhafteten ins Spiel. Ein No-Go, findet Thomas Knellwolf vom Tages-Anzeiger: «Dieses Outing ist eine für die Schweiz ungewohnte Grenzüberschreitung. Es ist sogar Chaotenjournalismus – vorsätzlicher.» Die «Blick»-Redaktion wiederum reagiert auf die Kritik mit dem Hinweis, dass der Tages-Anzeiger eine Stellungnahme unterschlagen habe.

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Vor 50 Jahren verabschiedete der Verein Schweizer Presse (heute Impressum) die Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten, den medienethischen Kompass, über den der vor 45 Jahren geschaffene Schweizer Presserat wacht. Aus Anlass dieser Jubiläen hat der Tessiner Publizist Enrico Morresi eine Art Festschrift verfasst. Medialex publiziert das erste Kapitel des 120-seitigen Buches Weiterlesen …

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Reporter vor der Kamera: Selbstdarstellung oder authentisch?

Sie sind auf YouTube omnipräsent: Reporter:innen mit Selbstversuchen vor der Kamera. Für ihre Reportagen trinken sie wochenlang Alkohol oder gehen unbekleidet auf FKK-Partys, um ihre Themen zu erfühlen, anstatt nur zu berichten. Geht es dabei um Selbstdarstellung, Unterhaltung oder sind solche Reportagen auch journalistisch sinnvoll?

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