DOSSIER mit 55 Beiträgen

Zensur

Interner Protest gegen Googles China-Geschäft

Um in Chinas Markt wieder Fuss zu fassen, ist Google bereit, seine eigenen Prinzipien über Bord zu werfen. Bereits hat der US-Technologiekonzern einen Prototypen einer Suchmaschine entwickelt, der die Zensuranforderungen der chinesischen Behörden berücksichtigt. Aus Protest gegen dieses Vorgehen haben mehrere Google-Mitarbeiter gekündigt und nehmen zu ihren Beweggründen zum Teil auch öffentlich Stellung. So etwa Jack Poulsen, vormals leitender Wissenschaftler bei Google. Das neue China-Geschäft verstosse gegen unternehmenseigene Regeln, die unter anderem besagten, dass keine Technologien entworfen oder eingesetzt werden dürfe, «deren Zweck gegen die allgemein anerkannten Prinzipien des Völkerrechts und der Menschenrechte verstösst». Bereits zuvor hatten sich 1000 Mitarbeitende in einem Protestbrief an die Konzernleitung gewandt und ihre Bedenken gegen eine Engagement in China geäussert.

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Sperrung von RT und «Sputnik»: Zensur oder Selbstverteidigung?

Die Europäische Union und Tech-Giganten wie Google und Apple haben den Zugang zu russischen Propaganda-Medien erschwert. Auch Schweizer TV-Plattformen haben den russischen Sender RT aus dem Angebot gekippt. Das ist unmittelbar zwar ein Schlag gegen die Desinformations-Kapazitäten des Kreml, aber die Sperrung ist demokratisch heikel und kein nachhaltiges Mittel gegen Desinformation. In einem seltenen Schulterschluss Weiterlesen …