DOSSIER mit 140 Beiträgen

Investigativer Journalismus

Zur «Spiegel»-Recherche zum Vergewaltigungsvorwurf gegen Cristiano Ronaldo

Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» rollte in der letzten Ausgabe einen Vergewaltigungsvorwurf gegen den Fussballstar Cristiano Ronaldo neu auf. Einer der an der Recherche beteiligten Journalisten, der «Spiegel»-Reporter Rafael Buschmann, erzählt im Interview mit «Blick»-Fussballchef Andreas Böni wie er vorgegangen war und warum sie das Thema aufs Tapet brachten, obwohl der Fall fast zehn Jahre zurückliegt. Auf die Frage, ob er dem mutmasslichen Vergewaltigungsopfer glaube, antwortet Buschmann: «Als investigativer Journalist würde ich nie sagen, dass ich für eine Quelle meine Hand ins Feuer lege. Aber der Frage­bogen von Ronaldos Anwälten ist schon ein Indiz, das ihre Posi­tion stärkt.» Damit ist ein Dokument gemeint, in dem Ronaldo selbst zugab, dass die Frau ihn in der möglichen Tatnacht mehrfach bat, von ihr abzulassen.

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Die Arbeit von Investigativjournalistinnen

Panama Papers, Recherchen in der Neonazi-Szene oder die Watergate-Affäre – investigativer Journalismus wird oft mit Männern assoziiert. Aber auch viele Reporterinnen recherchieren hartnäckig, wälzen geheime Dokumente, sprechen mit Informantinnen und begeben sich selbst Gefahr.

«Das ist etwas Spielerisches»: Interview mit Günter Wallraff

Er arbeitete als türkischer Leiharbeiter Ali «ganz unten» in Jobs, die keiner in Deutschland machen wollte. Als «Hans Esser» deckte er auf, wie bei Deutschlands größter Boulevardzeitung, «Bild», Nachrichten verfälscht wurden, und als Paketauslieferer bei GLS schleppte er 14 Stunden am Tag Pakete zu den Kunden. Günter Wallraff, der am 1. Oktober 80 wird, hat Weiterlesen …

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Christian Zeier von Reflekt: «Wir erzählen nicht einfach Geschichten, wir wollen Fakten schaffen.»

Seit drei Jahren gehört «Reflekt» zu den ersten Adressen für die ganz grossen Recherchen im Schweizer Journalismus. Anders als die meisten Neugründungen geht das Kollektiv erst jetzt mit einem soliden Leistungsausweis auf Geldsuche mittels Crowdfunding. Das Gespräch hallt durch das überhohe Untergeschoss in einer historischen Gewerbeliegenschaft. Hier in einem Berner Wohnquartier hat «Reflekt» seit Kurzem Weiterlesen …

Wenn ein Journalist die Arbeit der Polizei macht

1982 soll ein Australier seine Ehefrau ermordet haben – doch Lynette Dawsons Leiche wurde nie gefunden, ihr Mann jahrzehntelang nicht angeklagt. Bis ein Podcast auf zahlreiche Unstimmigkeiten stiess. Diese Woche wurde der inzwischen 74-Jährige nun 40 Jahre nach dem Verschwinden seiner Frau wegen Mordes schuldig gesprochen. Ein Erfolg für den investigativen Journalismus?