DOSSIER mit 692 Beiträgen

Datenschutz/Privatsphäre

Wie eine Falschmeldung den Datenschutz diskreditiert

Aufgrund der neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung DSGVO müssten die Namen auf den Klingelschildern von 220’000 Wohnungen in Österreich entfernt werden. Das ist der Stoff, mit dem sich Stimmung gegen einen starken Datenschutz machen lässt. Nur: Die Meldung stimmt nicht – aber sie hat natürlich längst die Runden gemacht durch Medien und Social Media. Rechtsanwalt Martin Steiger dokumentiert auf seinem Blog die Reaktionen verschiedener europäischer und deutscher Behörden, die erklären, dass es sich um eine Falschmeldung handelt – eine problematische zudem. So hält etwa Thomas Kranig, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht, fest: «Ich finde es sehr problematisch und auch sehr schade, dass durch diese unsinnigen Behauptungen die sehr gute Datenschutz-Grundverordnung als Begründung für etwas herangezogen wird, was sie gar nicht fordert und sie damit als ‹weltfremdes europäisches Recht› diskreditiert wird.»

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Contentpass ist ein Startup, das auf mittlerweile 172 Webseiten einen trackingfreien Zugang als Flatrate für nur 1,99€ anbietet. Der trackingfreie Zugang ersetzt also nur die Werbung. Es bietet sonst keine zusätzlichen Premium-Inhalte. Damit ist es ein gemeinschaftliches Konkurrenzangebot zu den einzeln buchbaren Pur-Abos von zum Beispiel Zeit oder Spiegel.

Noch mehr Tracking-Vorwürfe gegen Apple

Privacy, it’s iPhone. Ein Werbeclaim, der schon legendär ist. Ein Motto, mit dem Apple Vertrauen für seine Marke bei Kunden schafft. Jetzt macht genau DAS dem Konzern aus Cupertino zu schaffen…

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Der andere amerikanische Überwachungsriese, über den niemand spricht

Heute werfen wir ein Schlaglicht auf einen IT-Riesen, der bei vielen Leuten unter dem Radar läuft: Oracle. Der amerikanische Konzern ist bekannt für seine Systeme zur Datenbankverwaltung (die in unserer Cloud-Übersicht auch verortet sind). Was viele nicht wissen: Oracle ist auch ein riesiger „Data Broker“- also Datenhändler – dessen digitale Tracker in Millionen von Webseiten verbaut sind. Nun läuft dagegen eine Sammelklage in den USA. Und sie betrifft auch uns.