DOSSIER mit 169 Beiträgen

Radio/Audio

Die Podcast-Welle rollt: Gruseliges bei Vollmond

Wer der französischen Sprache mächtig ist und gerne gruselige Geschichten hört, dem sei der neue Podcast von «Couleur 3» empfohlen. Zu jeder Vollmondnacht produziert der Westschweizer Sender eine neue Folge von «Nuit Blanche», was so viel heisst, wie schlaflose Nacht. In der ersten Folge geht es um das Unglück am Djatlow-Pass, bei dem 1959 neun junge russische Berggängerinnen und Berggänger im Ural auf bis heute ungeklärte Weise gewaltsam zu Tode kamen. «Es wird dringend empfohlen, das Licht eingeschaltet zu lassen…», schreiben Céline O’Clin und Mickael Marquet, die den neuen Podcast gestalten. Recht haben sie.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Für ein besseres «Live»-Radio

«Live» senden zu können, ist das, was Radio letztlich ausmacht. Doch dieses Alleinstellungsmerkmal gerät zunehmend in Bedrängnis. Vorproduzierte Podcasts klingen nun mal professioneller und perfekter als die permanente Improvisation einer Live-Sendung. Darum fordert der australische Radio-Futurologe James Cridland weniger «live» bei einer Live-Sendung. Sprich: Elemente, die vorproduziert werden können, soll man auch vorproduzieren, ja: er hält «live» gar für ein Zeichen von Faulheit der Radiomacher: «Das Üben, Voraufnehmen, Bearbeiten, Polieren und Vorbereiten grosser Audiodateien braucht natürlich Zeit. Es ist verlockend, alles live zu machen.»

Überlebenstipps für den Audio-Boom

Was wir bisher als Radio kannten, durchläuft gerade einen epochalen Wandel. Der Podcast-Boom in den letzten Jahren ist nur einer der Vorboten. Vieles von dem, was mit Text und Bild im Netz schon Tatsache ist, erreicht nun auch den Ton. Der Journalist Hans Oberberger zeichnet das Bild eines Audio-Supermarkts, wo das Publikum künftig selbst auswählen kann, was es hören will und nicht mehr wie früher ein Gemüsekisten-Abo erhält, wo ein bisschen von allem drin ist wie heute im Radioprogramm. Was es braucht, um unter diesen Voraussetzungen als Inhalteanbieter bestehen zu können, formuliert Oberberger in fünf Thesen.

Radiozukunft: das Beste aus zwei Welten

Als Innovationsstratege bei Schweizer Radio und Fernsehen macht sich Dominik Born von Berufes wegen viele Gedanken zur Zukunft des Radio. In einem Beitrag für das Dokublog von SWR2 nennt er den Königsweg für die Weiterentwicklung dessen, was wir heute als Radio kennen; es ist eine Kombination des Besten aus zwei Welten, aus der linearen, zeitgebundenen Übertragungsweise und der Plattform-gestützten, zeitunabhängigen Distribution. Kombiniert ergäbe das dann gemäss Born einen linearen Programmstream, durch den sich die Hörer aber nach Belieben vorwärts und rückwärts bewegen können: «Das lineare Radio muss nur durch ein Feature ergänzt werden, das alles verändern wird – den Skip Knopf.» Alles ganz einfach, eigentlich.

Ad Content

Sag dem Radio leise Servus

Der digitale Hörfunk kommt in Schwung, die praktischen Vorzüge sprechen sich immer mehr herum. Das Programmangebot überholt jetzt das UKW-Repertoire.

Interaktive Medienbeschallung aus dem intelligenten Lautsprecher

Im Zuge der Podcast-Welle, die nun auch die grossen Medienhäuser erfasst, rücken interaktive Lautsprecher in den Fokus als Distributionsplattformen für die Audio-Formate. Was leisten sogenannte Smart Speakers eigentlich? Und kann man damit Geld verdienen? Wer wissen will, was auf der Welt läuft, muss nur noch seine Stimme erheben. Der Zürcher Tages-Anzeiger bietet seinen Lesern neuerdings Weiterlesen …