DOSSIER mit 178 Beiträgen

Zukunft des Journalismus

«Vernetzte Gegenstände liefern uns bessere Storys»

2.0 war gestern. Jetzt geht es mit grossen Schritten auf 4.0 zu. Die Versionsnummer weist in eine nicht allzu ferne Zukunft und wird meist mit der umfassenden Digitalisierung der industriellen Produktion in Verbindung gebracht. Aber auch von einem Jornalismus 4.0 ist vermehrt die Rede. «Vernetzte Gegenstände liefern uns bessere Storys», schreibt Jacob Vicari auf Riffreporter. Was das genau bedeutet, beschreibt der Wissenschaftsjournalist und Freelance Creative Technologist in sechs Punkten. Technologischer Kern eines Journalismus 4.0 ist das sogenannte Internet der Dinge, also vernetze Alltagsgegenstände. «Wer einen vernetzten Küchenmixer hat, wir so schnell kein Kochbuch mehr erwerben», schreibt Vicari. Oder das Smarthome, der vernetzte Haushalt. Hier wird die Reportage vom Fischerboot im Polarmeer am eigenen Körper erlebbar, «wenn das Thermostat die Temperatur zwei Grad absenkt, das Licht einmal flackert und dann die Stimme des Kapitäns kurz im Ohr erklingt». Journalismus wird omnipräsent, weil er nicht mehr an bestimmte Trägermedien gebunden ist, an Papier erst recht nicht mehr, aber auch nicht mehr ans Smartphones und den Computer.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Wie eine Redaktion den digitalen Wandel meistert

Jochen Wegner (Chefredaktor «Zeit Online») erklärt, wie Redaktionen mit dem Tempo des digitalen Wandels mithalten können: «Die Kunst besteht vielleicht darin, ein Spielbein frei zu haben und mit Neuem herumzukicken – ohne immer gleich garantieren zu können, dass es ein Tor wird.» Mit diesem Spielbein hat «Zeit Online» jüngst drei Podcasts angekickt, «ohne grössere Erwartungen», Weiterlesen …

Ad Content

Hörtipp: Der Journalismus am Ende – oder doch nicht?

Kostendruck, Stellenabbau, die Rede von Fake News, von Lügenpresse, und ein weit verbreitetes Misstrauen – den freien Medien ging es auch schon besser. Der Tages-Anzeiger rationalisiert, die Zeitschrift l’Hebdo ist verschwunden, Christoph Blocher steigt zu einer neuen Macht im Gratisblätterwald auf. Und immer mehr Menschen orientieren sich an den sozialen Medien. Sind die klassischen Medien Weiterlesen …

Journalisten als Influencer und fünf weitere Zukunftsrezepte

Zur Zeit machen sich gerade wieder ein paar erfahrene Medienmacher öffentlich Gedanken über die Zukunft des Journalismus und seiner Organisationsstrukturen. Thomas Knüwer, ehemaliger Journalist und heute Digitalberater und Medienblogger, nimmt das zum Anlass, auch in den Chor einzustimmen. Er tut dies mit «6 Vorschlägen für eine andere Medienwelt». Das beginnt mit dem recht banalen Postulat, Weiterlesen …

Ad Content

Technik-Berichterstattung in der Krise

Informatik prägt alle Bereiche des menschlichen Lebens, aber in der Medienrealität ist sie eine Randerscheinung. Es mehren sich die Stimmen, die einen «Neustart» der Technik-Berichterstattung fordern.

In visuelle Geschichten eintauchen

Video gewinnt zwar zunehmend an Bedeutung für die Vermittlung journalistischer Inhalte, doch Bewegtbild allein sei nicht die Zukunft, schreibt Cory Haik, Chefredaktor von Mic. Vielmehr würden hybride Formen aus Text, Bild und Video ansprechen. «Was der Markt zeigt, und was ich grundsätzlich glaube, ist, dass die Zuschauer in eine visuelle Geschichte eintauchen wollen, die von Weiterlesen …