DOSSIER mit 66 Beiträgen

Magazinjournalismus

Sie wollen mit echten Kriminalgeschichen den Krimiroman ersetzen

Ein «Liebhaberprodukt mit Sammlerwert» soll es werden. Die langjährige MEDIENWOCHE-Autorin Carmen Epp und ihr Lebenspartner Sandro Portmann planen die Herausgabe von «Tatort Schweiz», ein Magazin über Kriminalfälle. Und zwar nicht nur die grossen, spektakulären, von denen alle Medien berichten, sondern «auch Fälle, die in den Tageszeitungen nur mit einer Kurzmeldung abgespiesen werden». Epp und Portmann haben bei ihrer Tätigkeit für Lokalmedien viel Zeit in Gerichtssälen verbracht, sie kennen das Metier, wollen aber nicht nur selbst schreiben, sondern die besten des Fachs zu Wort kommen lassen. Das Heft soll dereinst «den Krimiroman auf dem Nachttisch ersetzen». Um das hoch gesteckte Ziel zu erreichen, brauchen sie Geld, viel Geld. Anders als das Projekt vielleicht vermuten lassen würde, planen die beiden keinen Raubzug, sondern betteln bei den künftigen Leserinnen und Lesern. 200’000 Franken suchen sie auf einer Crowd-Funding-Plattform.

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Mit Karten, Grafiken und Humor die Welt ein bisschen verständlicher machen

Aus dem «journalistischen Ödland» in Deutschlands Nordosten schreibt «Katapult» seine kleine Erfolgsgeschichte: Mit sozialwissenschaftlicher Expertise und grafischem Geschick erklärt das Magazin wenig bekannte Zusammenhänge. Damit trifft «Katapult» einen Nerv. Haben Sie gewusst, dass 2018 in Deutschland 66 Wölfe überfahren worden sind? Haben Sie gewusst, dass China für die Herstellung von Medizin so viele Eselhäute aus Weiterlesen …

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Zwei Feministinnen, ein Onlinemagazin: ein Besuch bei fempop

Das Onlinemagazin fempop verbindet Popkultur und Feminismus. Wie das geht? Wir haben die beiden Gründerinnen Cécile Moser und Rahel Fenini besucht. Seit 2016 betreibt ein kleines Team um Cécile Moser und Rahel Fenini das feministische Onlinemagazin fempop. Anders als sonst üblich im Netz, orientiert sich fempop an einem fixen Erscheinungsrhythmus, wie man ihn von Printmagazinen Weiterlesen …

Promi-Namen als Heftli-Marken

Ein neuer Trend beschert der Printbranche wieder Erfolge. Personalisierte Magazine wie «Barbara», «Guido», «Lafer» und Co. verkaufen sich am Kiosk wie warme Weggli. Sie begeistern Fans und Verlagshäuser. In der Schweiz sind die Verlage noch nicht auf den rollenden Zug aufgsprungen. Am ehesten würde dies Ringier Axel Springer tun. Ein paar Namen hat der Verlag Weiterlesen …

Der Hip-Hop-Fan als Hip-Hop-Journalist. Kann das gut gehen?

Aus einer Matura-Arbeit wird ein Szene-Magazin: In den letzten vier Jahren entwickelte sich das «Lyrics»-Magazin zur wichtigsten Publikation der schweizerischen Hip-Hop-Szene. Für ihre fünfte Video-Kolumne in der MEDIENWOCHE hat Miriam Suter «Lyrics»-Chefredaktor Elia Binelli (23) getroffen. Wenn man als Journalistin, als Journalist über etwas berichtet, das nah am eigenen Herzen liegt, ist die Frage der Weiterlesen …

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Personality-Magazine: In eigenen Sachen

Personality-Magazine liegen im Trend: Allein diese Woche sind die Starts von Sophia Thiel und Philipp vermeldet worden. Viele der Promis, die hinter den Zeitschriften stehen, sind zugleich Unternehmer. In manchen dieser Magazine werden ihre Produkte auf redaktionellen Seiten vorgestellt.Doch dürften Promis mit eigenen wirtschaftlichen Interessen presserechtlich überhaupt Mitarbeiter eines journalistischen Mediums sein?

«Am liebsten würde ich ein Porträt von Erwin Koch oder Margrit Sprecher über Relotius lesen.»

Das Magazin «Reportagen» veröffentlichte fünf Texte des fehlbaren Reporters Claas Relotius. Im Gespräch mit der MEDIENWOCHE erklärt «Reportagen»-Chefredaktor Daniel Puntas Bernet, warum er die nun weitherum hörbare Kritik an der Reportage als Gattung für überzogen hält. Er ist überzeugt: 99,9 Prozent der Reporter machen einen anständigen Job. Mit einem Reportagen-Festival und dem neuen «True Story Weiterlesen …