Brisanter Krypto-Fehler in Schweizer E-Voting-System entdeckt
Sicherheitsforscher haben eine erhebliche Sicherheitslücke im E-Voting-System der Schweizerischen Post entdeckt.
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Sicherheitsforscher haben eine erhebliche Sicherheitslücke im E-Voting-System der Schweizerischen Post entdeckt.
Nachdem bei den öffentlichen Tests der e-Voting-Lösung von Scytl/Post im Frühjahr 2019 eklatante Sicherheitsprobleme festgestellt wurden und der Bund vorerst auf die Freigabe von e-Voting verzichtete, wurde es in der Öffentlichkeit ruhig am Thema. Hinter den Kulissen gingen die Arbeiten aber sowohl bei der Post (welche in e-Voting offenbar weiterhin ein interessantes und wirtschaftlich lohnenswertes Produkt sieht) wie auch beim Bund (welcher den rechtlichen Rahmen neu abstecken will) weiter.
Die Pandemie hat der Digitalisierung Schwung verliehen: Der Online-Handel ist sprunghaft gewachsen. Und dank Zoom und anderen Diensten wird künftig auch einiges an Reiserei für Sitzungen wegfallen. Wird auch die Demokratie digitaler? So viel voraus: Die Schweiz ist sehr langsam unterwegs.
Der Bundesrat hat unter der Bezeichnung «Civic Tech» einen Bericht veröffentlicht, in dem beschrieben wird, wie dank Digitalisierung die politische Beteiligung am Gesetzgebungsprozess verbessert werden kann.
Das Schweizer Parlament hat beschlossen, dass Privatunternehmen die elektronische Identifikation, eine Art digitalen Pass, herausgeben sollen. Kritiker sind sauer: Der Staat verabschiede sich mit der Privatisierung der E-ID von einer staatlichen Kernaufgabe. Ein zivilgesellschaftliches Bündnis will nun einen Volksentscheid darüber in Gang bringen.
Elektronische Abstimmungen können gekauft werden, ohne dass die Behörden in der Lage sind, den Tätern auf die Schliche zu kommen. Das zeigt eine unveröffentlichte Studie zum Thema «Identitäts-Leasing», die am Institut für Informationssicherheit der ETH entstanden ist.
E-Voting soll in der Schweiz bis 2019 als zusätzlicher Abstimmungskanal angeboten werden. Nun kämpfen ausgerechnet Internetexperten an vorderster Front dagegen. Weshalb? Die sechs wichtigsten Fragen und Antworten.