Deniz Yücel: Einer ist frei, mehr als 150 bleiben im Gefängnis
Auf die Meldung von der Freilassung von Deniz Yücel, dem ein Jahr lang in der Türkei inhaftierten Korrespondenten der «Welt», folgte ein bitterer Nachgeschmack. Gleichentags wurden sechs andere Journalisten zu lebenslanger Haft verurteilt. Damit befinden sich in der Türkei weiterhin mehr als 150 Medienschaffende im Gefängnis. Viele, wie Yücel, ohne Anklage, inhaftiert ausschliesslich aufgrund ihrer Berufstätigkeit. Daran erinnert «Zeit Online» mit einer Liste sämtlicher 155 Journalistinnen und Journalisten die der türkische Staat weggesperrt hat.
Deutsche Zeitungsverlage sorgen sich wegen gestiegenem Papierpreis
Auch das noch! Als sorgte der digitale Wandel nicht schon für genügend Ungemach bei den Zeitungsverlagen, steigt nun auch noch der Papierpreis. Eine Tonne Zeitungspapier kostet in Deutschland neu 485 Euro, bisher waren es 425. Ein Grund für den Anstieg sei die Nachfrage aus China und Indien, schreibt Gregory Lipinski in Meedia. Dorthin exportierten deutsche Hersteller inzwischen beträchtliche Mengen. Ausserdem wurden viele Fabriken geschlossen nach Jahren mit Überkapazitäten. Doch jetzt schlägt das Pendel zurück.
Frontbericht aus dem Info-Krieg
Die Aktion war von langer Hand geplant und der Schauplatz gezielt ausgewählt: rechtsextreme Internet-Aktivisten aus dem Umfeld der sogenannten Identitären Bewegung kaperten die Diskussion um den ARD-Film «Aufbruch ins Ungewisse». Darin wird das Fluchtszenario von heute auf den Kopf gestellt: Deutsche flüchten massenweise nach Südafrika. Für Rechte eine Provokation. Als Einfallstor diente den rechtsradikalen Trollen, die dem Netzwerk «Reconquista Germanica» zuzuordnen sind, der offizielle Twitter-Hashtag zum Film, wo sie ihre Porpagandabotschaften placierten. Dass es sich nicht um eine spontane Aktion handelte, zeigen interne Diskussionen der Trolltruppe, sowie präpariertes Bildmaterial, das sie gezielt verbreiteten. Mit nur rund 230 involvierten Twitter-Accounts haben sie es geschafft, die Diskussion in ihre Richtung zu lenken. Für das Medienblog Übermedien hat Laura Lucas das ganze Ausmass der rechten Kampagne analysiert.
Rezept: Info-Häppchen für zwischendurch
Snack Content ist gefragt – diese Info-Häppchen, «die leicht bekömmlich sind, gut schmecken und nicht zu lange aufhalten». Etablierte Formate dafür sind etwa animierte GIFs, Memes, Kurzvideos, Infografiken und Cinemagraphs. Klar, dass bei einer Aufmerksamkeitsspanne von gerade noch ein paar Sekunden mit der Smartphonenutzung alle Inhalte-Anbieter möglichst schmackhafte Snacks bereitstellen wollen. Wie das am besten geht, hat Cornelia Dlugos für das Magazin t3n aufgeschrieben.