Eine kurze Geschichte der Telefonkabine in der Schweiz
In den nächsten Jahren werden die Telefonkabinen komplett aus dem öffentlichen Raum verschwunden sein. Seit diesem Jahr ist die Swisscom nicht mehr verpflichtet, die Publifone zu unterhalten. In einer «Art Nachruf» rekapituliert der Medienhistoriker Juri Jaquemet im Blog des Nationalmuseums die Geschichte dieser «Leitfossilien der Festnetztelefonie», wie er die Telefonkabinen nennt. Von den Anfängen im 19. Jahrhundert, als öffentliche Sprechstellen den ersten und einzigen Zugang zur Telefonie boten, über die ersten freistehenden Telefonkabinen in den 1930er-Jahren, den Boom in der Nachkriegszeit, bis zum unaufhaltsamen Niedergang mit dem Aufkommen der Mobiltelefone, zeichnet Jaquemet die Geschichte der Telefonkabine in der Schweiz detailliert und reich illustriert nach.
Einblicke in die Transformation des «Spiegel»
Der Chefredaktor des «Spiegel» muss nicht nur eine Redaktion führen, sondern gleichzeitig den digitalen Umbau des Unternehmens vorantreiben. Klaus Brinkbäumer ist an dieser Doppelaufgabe gescheitert und wurde entlassen. In der «Zeit» beschreibt Götz Hamann kenntnisreich das Innenleben des «Spiegel» und zeigt, wie komplex die Herausforderungen sind, ein traditionsreiches Medienhaus in die digitale Gegenwart zu führen. Ernsthaft Sorgen zu machen um den «Spiegel», braucht man sich aber offenbar nicht. Denn, so schreibt Hamann: «Blickt man auf die vergangenen Jahre, dann liefert der Spiegel-Verlag einen Beweis nach dem anderen dafür, wie robust er ist. Denn die Organisation hat bisher alles überstanden, vier Chefwechsel in zehn Jahren und auch die Anzeigen- und Auflageneinbrüche.»
Der historische Essay: zum Ende der «Frankfurter Zeitung» 1943
Vor 75 Jahren, am 31. August 1943, erschien die letzte Ausgabe der «Frankfurter Zeitung». In den fast neunzig Jahren seit ihrer Gründung im Jahr 1856 war die FZ zu einer der angesehensten und einflussreichsten deutschen Zeitungen geworden. Doch 1943 war «der Untergang der Freiheit in Deutschland besiegelt», wie sich die damalige FZ-Redaktorin Elisabeth Noelle-Neumann (1916-2010) in einem Essay in der FAZ im Juni 2002 erinnerte. Später wurde Noelle-Naumann bekannt als Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach.
Gelöschte Lösch-Doku oder Youtube beisst sich in den Schwanz
Kürzlich haben wir an dieser Stelle die aktuelle Arte-Doku «The Cleaners» über die harte Arbeit der Content-Moderatoren auf den Philippinen empfohlen, die im Auftrag von Youtube und Facebook unerwünschte Inhalte auf den Online-Plattformen löschen. Arte wollte seinen Film auch auf Youtube bewerben und stellte dazu einen Trailer bereit. Doch es dauerte nicht lange, bis das kurze Video entfernt wurde. Grund dafür sei angeblich schockierendes Bildmaterial, war das Einzige was Youtube dazu mitzuteilen hatte. Haben also die selben überforderten Niedriglohnkräfte, von denen die Dokumentation handelt, mal wieder zu schnell auf den Knopf gedrückt, fragt Alexander Fanta auf Netzpolitik.org, Oder war es eine automatisiertes System, das den Trailer aussortierte? Der betroffene Sende Arte weiss es auch nicht, Youtube schweigt zum Vorgang.