Juan Moreno: «Claas Relotius war nie Reporter»
«Spiegel»-Mitarbeiter Juan Moreno hat ein Buch über den Fall Claas Relotius geschrieben. Wir veröffentlichen einen Auszug aus «Tausend Zeilen Lüge».
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
«Spiegel»-Mitarbeiter Juan Moreno hat ein Buch über den Fall Claas Relotius geschrieben. Wir veröffentlichen einen Auszug aus «Tausend Zeilen Lüge».
Der Skandal um Claas Relotius, der dem «Spiegel» und vielen anderen Medien gefälschte Geschichten unterjubelte und der zum Star der Branche wurde, ist ein Lehrstück. Es handelt von der Manipulationsanfälligkeit des Menschen.
Der Name sollte wohl Programm sein. Doch der Schuss ging nach hinten los. Beim «Liveradio Tirol» wird einem vorgegaukelt, dass alle Fussballspiele live aus dem Stadion kommentiert werden. Denkste.
Das abgebrochene ZDF-Interview mit dem thüringischen AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke sorgte für reichlich Wirbel. Das ZDF stellte das Interview als Video und Textfassung ins Netz, die Klicks und Kommentare explodierten, der DJV schäumte. Von «Drohungen» Höckes ist die Rede. Wer das Video anschaut, kann die Aufregung unter Umständen nicht ganz nachvollziehen. Ein Kommentar.
Im ARD-Sommerinterview durfte AfD-Chef Alexander Gauland seine Partei weichspülen und einen Fragenkatalog abarbeiten – ohne nennenswerte Widerstände. Unsere TV-Kritik.
Es geht um Sprache und NS-Begriffe. Erst beantwortet Björn Höcke die kritischen Fragen. Dann brechen er und sein Sprecher das Interview ab. Höcke droht mit «massiven Konsequenzen».
Ein neues Buch beschreibt den Relotius-Fälscherskandal in allen Details. Der Titel: «Tausend Zeilen Lüge». Damit ist die Identitätskrise des größten deutschen Nachrichtenmagazin jedoch längst nicht bewältigt.