Warum deutsche Talkshows den Rechten nutzen
Politische TV-Debatten inszenieren oft lieber Konflikte, als sich für die Wirklichkeit zu interessieren. So tragen sie zur Polarisierung der Gesellschaft bei.
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Politische TV-Debatten inszenieren oft lieber Konflikte, als sich für die Wirklichkeit zu interessieren. So tragen sie zur Polarisierung der Gesellschaft bei.
Talkshows seien ungeeignet dafür, komplexe politische Prozesse abzubilden, sagte der Medienwissenschaftler Lutz Hachmeister im Dlf. Ihr fast tägliches „Ritual der Politiksimulation“ sei ermüdend und ähnele Scripted Reality. Durch ihre Inszenierung und Taktung spielten Talkshows außerdem der AfD in die Hände.
Szenische Einstiege sind beliebt, im Lokaljournalismus wie in Reportagen aus aller Welt. Problematisch werden die Methoden des im Trend liegenden Storytelling, wenn mit unlauteren Mitteln gearbeitet wird.
Eine italienische Richterin hat Carola Rackete entlastet. Ihr kolportierter «unerhörter Rechtsverstoss» hat nie stattgefunden.
NZZ-Auslandchef Peter Rásony verteidigt auf der ganzen Linie die menschenverachtende Politik der italienischen Rechtspopulisten.
Peter Studer, Einzelrichter am Bezirksgericht Luzern, setzt das falsche Signal: Wollen Journalistinnen in Zukunft über eine Hausbesetzung berichten, werden sie sich nicht mehr selbst vor Ort ein Bild der Lage machen.
Nur die Wahrheit und keine üble Nachrede: Das Zürcher Bezirksgericht hat am Mittwoch Christoph Lenz und Philipp Loser freigesprochen. Sie waren angeklagt, weil sie kritisch über den Thurgauer Tierschützer Erwin Kessler berichtet hatten.