NZZ zu «Terrorjahre»: Beweise liefern statt verlangen
Ein NZZ-Journalist versucht, die Schweizer Terrorjahre neu zu deuten. Nun spürt er die hohen Ansprüche der Geschichtswissenschaft.
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Ein NZZ-Journalist versucht, die Schweizer Terrorjahre neu zu deuten. Nun spürt er die hohen Ansprüche der Geschichtswissenschaft.
Seit Jahren jagt eine Massenenthüllung die nächste. Doch die Masse der Daten wird der Bedeutung der Informationen nicht mehr gerecht. Und die globale Geheimniskrämerei wächst.
Bis anhin machten sich meist Einzeltäter einen Namen als Enthüller von Missständen. Nun arbeiten investigative Journalisten vermehrt im Kollektiv. Das macht sie schlagkräftiger – aber es birgt auch Risiken.
Ein internationales Journalistenkonsortium um die «Süddeutsche Zeitung» hat 214’000 Briefkastenfirmen in Panama aufgedeckt. Wolfgang Krach ist der Chefredaktor der Süddeutschen Zeitung. Er spricht von Druckversuchen auf die Zeitung, damit diese die Quelle der «Panama Papers» preisgebe. Das Gespräch.
Das Journalisten-Netzwerk, das die «Panama Papers» über versteckte Gelder auf Offshore-Konten enthüllt hat, brauchte Sponsoren. Unter den Geldgebern ist auch der Bund, wie Recherchen von finews.ch ergaben.
An der Publikation der «Panama Papers» wurde vermehrt Kritik laut, dass es sich um ein geschlossenes «Kartell» aus Journalisten handle und dass der russische Präsident Wladimir Putin zu prominent ausgestellt wird, obwohl sein Name nicht in den «Panama Papers» auftaucht. Meedia-Gastautor Hasso Mansfeld hält solche Kritik für unbegründet.
Beim journalistischen Grossmanöver rund um die «Panama Papers» handelt es sich um ein geschlossenes System, in dem das ICIJ die Rolle des sogenannten Gatekeepers spielt: Das US-amerikanische Konsortium ist der Akteur, der bestimmt, wer Zugriff auf die Daten hat.