Das beschäftigt den Journalismus 2018
Wie es sich so gehört für die Medien, wenn sich ein Jahr dem Ende zuneigt, folgen im Dezember mit berechenbarer Sicherheit irgendwelche Prognosen für das bald anbrechende neue Jahr. Nicht anders macht dies das Niemanlab der Harvard-Universtiät für die kommenden Trends im Journalismus. Doch handelt es sich hierbei weniger um einen spekulativen Blick in die Zukunft als vielmehr um eine aktuelle Bestandesaufnahme laufender Trends, die sich zu verstärken abzeichnen. So rechnet etwa Bill Keller, der frühere New-York-Times-Chefredaktor, damit, dass 2018 in den USA mehr Nonprofit-Redaktionen gegründet als in Nordkorea Raketen zum Test abgefeuert werden. Neben positiven Entwicklungen fällt der Blick selbstverständlich auch auf besorgniserregende Trends. Nicholas Diakopoulos von der Northwestern University sieht eine grosse Herausforderung auf den Journalismus zukommen mit vollsynthetisch generierten Inhalten: «Unsere Aufmerksamkeit zu manipulieren war noch nie einfacher». Bis jetzt wurden 13 solcher Kurzprognosen publiziert, im Laufe des Monats folgen weitere.