Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
«Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiepolitik der politischen Ressorts soll auch für den Autojournalismus gelten, sonst ist der Journalismus nicht glaubwürdig.» Das forderte der Presserat schon vor 25 Jahren. Und wie steht es heute in der Praxis?
Autojournalismus war schon immer ein grenzwertiges Genre, das sich irgendwo in der Grauzone zwischen PR, Produktewerbung und Journalismus bewegt. Aktuell stehen in den Auto-Ressorts der Medien Boliden hoch im Kurs, die ein Leistungsprofil aufweisen, mit dem sie besser auf Rennstrecken aufgehoben wären als im Strassenverkehr. Ein Paradox, findet Hanspeter Guggenbühl: «Je grösser die Lärm-, Klima-, Platz- und Stauprobleme werden, die der Autoverkehr verursacht, desto überschwänglicher loben Medienschaffende exotische und besonders unproduktive Sprösslinge der Gattung Automobil.»
Zum ersten Mal hat ein selbstlenkendes Auto einen Menschen getötet. Das zeigt, wie naiv der Glaube an eine Zukunft in der vollautomatisierten Smart City ist.
Ende Mai traf sich die Radio- und Automobilbranche in Zürich, um sich gegenseitig aufzudatieren und Wege zu skizzieren, wie der 4,5 Millionen starke Fahrzeugpark Schweiz für den DAB+ Empfang fit gemacht werden kann.
Am DAB+ Automobil-Workshop Anfang September war sich die Branche einig: Digitalradio soll im Auto kräftig an Tempo zulegen, damit der Wechsel von UKW auf DAB+ zügig verläuft.