Was uns der tote Junge von Bodrum lehrt
Ein Bild aus der Türkei entsetzt die Welt: Ein Kleinkind liegt leblos im Sand – gestorben auf der Flucht nach Europa. Man muss dieses Foto nicht sehen, um zu verstehen, was sich ändern muss.
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Ein Bild aus der Türkei entsetzt die Welt: Ein Kleinkind liegt leblos im Sand – gestorben auf der Flucht nach Europa. Man muss dieses Foto nicht sehen, um zu verstehen, was sich ändern muss.
Seit Anfang letzter Woche machen sich die Medien mit den grossen Schlagzeilen plötzlich für Flüchtlinge stark. Nachdem in Deutschland Asylbewerber-Unterkünfte in Flammen aufgingen, schwenkte die Bild-Zeitung auf einen ungewöhnlichen Kuschelkurs und heisst die Flüchtlinge herzlich Willikommen.
Durften „Bild“ und Kronen-Zeitung Fotos von toten Flüchtlingen zeigen? In Deutschland und Österreich wird darüber diskutiert. Alle wettern gegen den „bösen Boulevard“ – aus „falschen Gründen“, meint Michael Fleischhacker.
Die Selfie-Aktion von «Bild» gegen neue Griechenland-Kredite hat sogar den Bundestag beschäftigt. Gefährlicher als der Kampagnenjournalismus des Springer-Blattes sind die Scheuklappen mancher Medienmacher.
Der Prozess von Jörg Kachelmann gegen die „Bild“-Zeitung hat begonnen. Der Fernsehmoderator fordert wegen unangemessener Berichterstattung ein Schmerzensgeld in Rekordhöhe.
Das Foto von dem nackten Mädchen, das aus einer Napalm-Wolke flieht, gehört zu den Symbolen des Vietnamkrieges. Der Historiker Gerhard Paul analysiert den Bild-Zusammenhang und kritisiert die Medien.
Eine denkwürdige Kampagne von Leitmedien führte in Deutschland Anfang 2012 zum Rücktritt des Bundespräsidenten Christian Wulff. Nun wurde er von allen Vorwürfen freigesprochen, was ein grelles Licht wirft auf seine Ankläger. Die Auswirkungen der Medienberichte sind allerdings nicht mehr rückgängig zu machen. Ein Rückblick auf die Ereignisse.