Viel Lärm um nichts
Es mehr als fraglich, ob die Auswertung von 50 Millionen Facebook-Profilen wirklich ermöglichte, Einfluss auf die US-Präsidentschaftswahlen zu nehmen.
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Es mehr als fraglich, ob die Auswertung von 50 Millionen Facebook-Profilen wirklich ermöglichte, Einfluss auf die US-Präsidentschaftswahlen zu nehmen.
Beim «Facebook-Skandal» geht es nicht nur um Daten, und es geht auch nicht nur um Facebook. Vielmehr entlädt sich in diesem Zusammenhang ein tiefes Misstrauen gegen die Computertechnik, das sich während Jahren aufgestaut hat.
Meine Kollegin Sarah Kriesche berichtet auf Ö1 und FM4 seit vielen Jahren über Internet-Themen. Sie hat mir heute ein langes Mail geschrieben, in dem sie die aktuelle Aufregung um Cambridge-Analytica aufdröselt, die Facebook in den letzten Tagen in die tiefste Krise seiner Existenz gestürzt hat. Dieses Mail erklärt die Affäre und ihre Hintergründe so gut, dass ich Sarah Kriesche um die Erlaubnis gebeten habe, ihren Text hier online zu stellen. Es wäre schade, könnte nur ich ihn lesen.
Was speichert Facebook über uns? Redakteur Marcus Schwarze hat nachgeschaut: Bei ihm sind es 276 Megabyte Daten der vergangenen Jahre.
Der Facebook-Skandal geht weit über den fehlenden Datenschutz hinaus, sagt Silicon-Valley-Insider Hugh Dubberly. Den Tech-Konzern zähmen könne nur Europa.
Bedeuten Cambridge Analyticas Methoden das Ende der Demokratie, wie wir sie kennen? Oder übersehen wir etwas im gegenwärtigen Medienhype?