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Nach tagelangem Schweigen hat sich der Facebook-Chef zum Skandal um den Datenmissbrauch durch Cambridge Analytica geäussert. Das hält Nutzer offenbar nicht davon ab, ihre Konten zu löschen.
Wer den Überblick verloren hat, worum es beim grössten Datenleck in der Geschichte von Facebook geht und was die Firma Cambdridge Analytica mit den Daten angestellt hat, findet auf dem Fachblog Netzpolitik.org zwölf Antworten auf die zentralen Fragen. Darunter etwa: Welche Verantwortung trägt Facebook? Oder: Wie wirkt politisches Microtargeting?
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat in dem Skandal um mutmasslichen Datenmissbrauch zwar Fehler eingestanden – sein Unternehmen gerät dennoch immer stärker in die Defensive.
Facebook befindet sich in der schwersten Krise seit seiner Gründung. Nach dem Cambridge-Analytica-Skandal wird zu Recht auf das soziale Netzwerk eingedroschen – doch aus teilweise falschen Gründen.
Cambridge Analytica trickste Facebook aus und gelangte so an die Daten von 50 Millionen Nutzern. Dabei gibt es Wege, sich vor Datenmissbrauch zu schützen.
Es ist die Story der Stunde: Die britisch-amerikanische Datenanalysefirma Cambridge Analytica CA soll sich illegal Millionen von persönlichen Daten von Facebook-Nutzern beschafft haben. «Basierend auf diesen Daten hat die Firma eine Software entwickelt, die darauf abzielte, Wähler mit personalisierter politischer Werbung zu beeinflussen», schreibt die NZZ. Zu den Kunden von CA gehörte neben anderen auch die Präsidentschaftskampagne von Donald Trump. So bedenklich diese Vorgänge, so wenig klar scheint indes, wie wirksam die gewählte Methode zur Beeinflussung der Wähler funktioniert. Zweifel äussert etwa Jürgen Hermes: «Es ist natürlich eine tolle Story und wir tendieren dazu, das Unerklärbare dunklen Mächten und Verschwörer|inne|n in die Schuhe zu schieben», schreibt Hermes, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Digital Humanities an der Uni Köln arbeitet. Die Behauptung, CA habe quasi mit dem Präzisionsgewehr individuelle Wähler beeinflusst, hält Hermes für unwahrscheinlich. Er hält mit der Behauptung dagegen: «Eine Schrotflinte voll Fake-News-Gülle aus dem FoxNews/Breitbart/Infowars-Stall hat ausgereicht. Und dabei war CA nur einer von mehreren Schützen.»