Werbeausgaben: Plädoyer für Print
Wenn die frühen Opfer der Digitalisierung aufgezählt werden, sind Zeitungen und Zeitschriften meistens dabei. Warum eigentlich?, fragt der Mediaplaner Boris Schramm.
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Wenn die frühen Opfer der Digitalisierung aufgezählt werden, sind Zeitungen und Zeitschriften meistens dabei. Warum eigentlich?, fragt der Mediaplaner Boris Schramm.
Gleich vorweg: Print schrumpft nicht, Print wird vielfältiger. Und Gedrucktes verändert sich. Mit neuen Techniken entstehen dabei Drucksachen, die es in dieser Form bisher nicht gab. Das allerdings erfordert auch ein Umdenken, vielleicht aber auch ein Rückbesinnen auf alte Fähigkeiten, die sicher nicht verloren sind.
Printmedien sind von vielen Seiten unter Druck geraten: durch das Internet, durch den Wandel im Werbemarkt, durch verändertes Konsumverhalten und auch durch steigende Kosten. Dies könnte dazu führen, dass in Zukunft weniger, dafür aber wertvolleres gedruckt wird. Premium-Produkte eben.
Ein trotziges «Print ist nicht tot!» ist nicht die Botschaft, mit der im Wettbewerb der Medien argumentiert werden muss. Denn viele interessante Beispiele aus der Medienpraxis zeigen, wie Print in der digitalen Welt punktet. Und nicht nur dann, wenn es um crossmediale Anwendungen geht, sondern auch um die haptischen Eigenschaften.
Eigentlich wollten wir uns nur zum Lunch treffen. Aber es wurde ein intensives Gespräch über die Branche, deren fehlendes Selbstbewusstsein, das schwierige Umfeld und das nach wie vor starke Medium Print, dem es in der Öffentlichkeit allerdings mehr Aufmerksamkeit und Gewicht zu verleihen gilt. Von Drucktechnologien war ausnahmsweise nur am Rande die Rede. Ein Gespräch Weiterlesen …
Weil weniger Drucksachen gebraucht werden und mancher Konkurrent im Ausland preiswerter ist, haben die Unternehmen hierzulande mit Absatzproblemen zu kämpfen. Deshalb setzt sich die Branche mit einer grossen Kampagne für den Druckstandort Schweiz ein.