Der Wettlauf um eine offene globale Zahlungsinfrastruktur
Ein von Facebook angeführtes Konsortium entwickelt mit Libra eine neue Kryptowährung, die bald weltweit Standards setzen könnte. Libra stößt eine in Europa längst überfällige Debatte an.
Ein von Facebook angeführtes Konsortium entwickelt mit Libra eine neue Kryptowährung, die bald weltweit Standards setzen könnte. Libra stößt eine in Europa längst überfällige Debatte an.
Es tut sich einiges in der Krypto-Welt. Der Bitcoin gewinnt wieder an Zuspruch, Unternehmen starten neue Blockchain-Projekte und Facebook will mit einer eigenen Kryptowährung die Finanzbranche aufmischen. Was das bedeutet, sagt Luzius Meisser, Mitgründer und Vorstandsmitglied der Bitcoin Association Switzerland.
Der Präsident der US Federal Reserve Bank of St. Louis fürchtet, dass Libra zu einer Zerfaserung des Geldsystems führen könnte.
Bisher war Geld eine heilige Kuh, wenn es um Privatisierungen ging. Facebooks Kryptowährung Libra fordert das heraus. Das ist einer der mächtigsten Angriffe auf staatliches Geld, den es bisher gab.
Für manche Beobachter ist die von Facebook vorgestellte Währung Libra vor allem eines: eine Mogelpackung, um die wahren Motive des Unternehmens zu verschleiern.
Facebook und andere Konzerne haben angekündigt, eine eigene Weltwährung zu lancieren. Eine globale Attacke auf die Demokratie.
Facebook will mit Libra zur Zentralbank werden und vom Bitcoin-Hype profitieren. Doch die Blockchain ist in erster Linie Fassade, Libra ist weder dezentral noch eine Kryptowährung.