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Framing

Frames prüfen, nicht nur Fakten

«Es gibt keinen objektiven Sinn von Wörtern, wir schöpfen aus unserer Erfahrung, was wir damit verbinden – nicht nur aus unserer individuellen, sondern aus unserer kollektiven Erfahrung als Gruppe, die sich unterhält», schreibt Radiomacher Stefan Fries zu einem Referat von Friederike Herrmann (Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt) an den Tutzinger Radiotagen. Herrmann untersucht dabei sogenannte Frames und formuliert in sechs Thesen, wie sich solche Deutungsraster auf die öffentliche Debatte auswirken. Dem Journalismus kommt dabei die hehre und anspruchsvolle Aufgabe zu, Aussagen auf Frames abzuklopfen. Denn: «Wird ein Frame erkannt und beschrieben, kann man sich seiner Deutungsmacht entziehen.» Herrmann fordert darum, dass Journalisten solche Frames genauso routiniert überprüfen sollten wie sie das mit Fakten tun.