Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Es war ein Abschied auf Raten, aber jetzt ist es soweit: Am 2. April 2019 wird Google Plus abgeschaltet. Wie konnte es dazu kommen, dass der von Google mit großem Tamtam gestartete Facebook-Konkurrent in die Binsen ging? Thomas Kochwasser, Director Content Marketing & Social Media bei Leo Burnett Deutschland über die «Chronik eines angekündigten Todes».
Es war schon seit ein paar Jahren absehbar, dass daraus nichts wird. Die Plattform Google Plus war 2011 als Konkurrenz zu Facebook angetreten, schaffte es aber nie, auch nur annähernd in die Sphären des blauen Riesen vorzudringen. Jetzt hat Google angekündigt, per Ende August 2019 den Stecker zu ziehen. Als Grund für den Einstellungsentscheid nennt der Datenkonzern ein Sicherheitsleck. Mit dem Aus von Google Plus endet ein weiterer Versuch von Google erfolglos, im Bereich der Sozialen Netzwerke Fuss zu fassen. Das Ende bedeutet aber nicht das komplette Verschwinden. Google Plus soll ein Nachleben erhalten im Bereich der internen Kommunikation. «Mit vermutlich etwas veränderten oder neuen Funktionen wird es sich dann nicht mehr mit Facebook messen müssen, sondern eher mit Tools wie Slack oder Microsoft Teams», schreibt Bastian Benrath in einem Kommentar auf faz.net.