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Medienförderung

Kommunale Medienförderung: Première in Nyon?

Medienpolitik ist zwar Bundessache, was aber nicht heisst, dass nicht auch Kantone und Gemeinden über Handlungsspielraum verfügen, etwa bei der Medienförderung. Ein aktuelles Beispiel für kommunales Handeln liefert das Städtchen Nyon am Genfersee. Die lokale Tageszeitung «La Côte», herausgegeben vom Schweizer Ableger der französischen Groupe Hersant Média, ging jüngst auf die Behörden von Nyon zu mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Erst im Januar hat das Blatt zwei von 19 Stellen gestrichen. Die Stadtregierung reagierte positiv. Daniel Rosellat, langjähriger Stadtpräsident, kommentiert gegenüber der Westschweizer Zeitung «Le Temps»: «Ich würde lieber dafür kritisiert werden, dass ich es versucht habe, als dafür verantwortlich gemacht zu werden, dass ich nichts unternommen habe.» Nun liegt der Ball beim Parlament, das die 120’000 Franken Fördergelder bewilligen muss. Es wäre das erste Mal, dass in der Schweiz in dieser Form Medien unterstützt würden.

Kleiner Bauplan zur Förderung der Medien

Das Nein zu «No Billag» war ein starkes Signal für das öffentliche Radio und Fernsehen. Nun bietet sich endlich die Chance, über die Krise der privaten Medien zu sprechen. Eine Medienförderung mit Zukunft braucht ein Gesetz, Geld – und gute Ideen.

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Nach «No Billag» ist vor der Medienförderung

Für Christian Mensch, langjähriger Medienjournalist und Redaktor der bz Basel, ist der Fall klar: Die Frage laute nicht mehr, ob in der Schweiz journalistische Angebote subventioniert werden sollen, sondern nur noch wie diese Medienförderung organisiert wird. Zu dieser Einschätzung gelangt Mensch insbesondere mit Blick auf die Haltung der Eidgenössischen Medienkommission Emek. Kritische und ablehnende Stimmen aus Verlegerkreisen hält Mensch für einen «Teil des Rückzugsgefechts». Wahrscheinlich ist diese Einschätzung etwas zu optimistisch, weil sie die Rechnung ohne die Politik macht, wo die Mehrheitsverhältnisse nicht danach aussehen, als würden sie ein solches Vorhaben unterstützten. Aber wer weiss, was das deutliche Nein zu «No Billag» alles in Bewegung zu setzen vermag.

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