«No Billag»-Argumentarium: Verführerisch und hochgiftig
Das Argumentarium der No-Billag-Initianten besteht aus einem giftigen Gebräu von Reizwörtern, das jede und jeden direkt anspricht. Eine Zerpflückung.
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Das Argumentarium der No-Billag-Initianten besteht aus einem giftigen Gebräu von Reizwörtern, das jede und jeden direkt anspricht. Eine Zerpflückung.
Am 4. März wird über die «No Billag»-Initiative abgestimmt. Die Kampagne wird sehr emotional geführt. Und es könnte noch härter kommen, sagt der Politologe Adrian Vatter.
Keine SRG, kein Lauberhornrennen mehr am TV – oder zumindest nicht in der gewohnten Top-Qualität. Als Alternative zu den heutigen Produktionsstandards der SRG sieht OK-Chef Urs Näpflin bestenfalls eine «Low-Budget-Produktion mit drei oder vier Kameras». Darum hegt Näpflin «allergrösste Bedenken» für den Fall, dass die No-Billag-Initiative Anfang März angenommen werden sollte. Bei der SRG hält man sich derweil bedeckt. Sportchef Roland Mägerle sagt nur so viel: «Bei Annahme der Initiative hat die SRG ihren Leistungsauftrag noch bis zum 31. Dezember 2018 zu erfüllen. Da die nächsten Lauberhornrennen erst wieder im Jahr 2019 stattfinden, kann Stand heute nicht beurteilt werden, was mit der Produktion und Ausstrahlung passieren würde.»
Die SRG bangt wegen No Billag um ihre Existenz. Ihre Fans sind daran mitschuldig. Sie haben dazu beigetragen, dass der aufgeblähte «Staatssender» die nötigen Reformen versäumt hat.
BDP-Nationalrat Bernhard Guhl rechnete damit, dass der Aargauische Gewerbeverband bei der «No Billag»-Initiative ein Ja empfiehlt. SVP-Nationalrat Thomas Burgherr rechnete mit einem Nein – und beide lagen falsch.
Der Bündner Gewerbeverband befürwortet die No-Billag-Initiative. Laut Verbandspräsident Jürg Michel ist unter anderem die Politik der Grund dafür. Seit der Abstimmung über die Radio- und Fernsehgebühr habe man die Anliegen des Gewerbes nicht beachtet.
Andreas Kleeb ist einer der wichtigsten Köpfe der No-Billag-Initiative. Derzeit ist er kaum noch zu Hause, weil er im ganzen Land über die Initiative referiert. Ein Termin ist ihm aber heilig.