Konzentriertes Gejammer: NZZ schliesst Kommentarspalte
Schweizer Traditionsblatt will mit „implizitem Machtgefällle“ auf dem „Hoheitsgebiet von Redaktionen“ gewissenhaft umgehen.
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Schweizer Traditionsblatt will mit „implizitem Machtgefällle“ auf dem „Hoheitsgebiet von Redaktionen“ gewissenhaft umgehen.
Die «Neue Zürcher Zeitung» setzt neu auf moderierte Debatten. Online-Kommentare sind für viele Redaktionen ein Problem.
Die NZZ deaktiviert die Kommentarspalte und stellt täglich drei Themen zur Diskussion. Zudem werden Autoren künftig mit Lesern über eigene Artikel und Meinungsstücke debattieren. Social-Media-Leiter Oliver Fuchs freut sich im Interview auf «fundierte Kritik». Sie sei für jeden guten Journalist ein Ansporn.
Die NZZ schliesst die Kommentarsektion in ihrem Online-Angebot weitgehend wegen aus dem Ruder gelaufener Diskussionskultur. Wir heissen die NZZ-Kommentatoren gerne willkommen. Und zwar unter den folgenden Bedingungen.
Jetzt kapituliert also die Alte Tante. Sie schliesst Ihre Kommentarspalten und lässt nur noch zu drei ausgewählten Artikeln täglich Kommentare zu. Den Dialog will man weiterhin fördern, indem sich wöchentlich ein Redaktor oder eine Redaktorin zu einem Thema der öffentlichen Debatte stellt.
Die NZZ konzentriert auf ihrer Website die Debatten mit dem Publikum. Künftig können nicht mehr alle Artikel kommentiert werden. Die Gründe für den Wechsel erklärt der Social-Media-Redaktor der NZZ.
Die “konstruktive Diskussionskultur” soll also daher kommen, dass man filtert, was überhaupt diskutiert werden darf, und dann bestimmt, welche Meinungen genehm und welche es nicht sind.