Facebook: Alles wird gut. Nein, wirklich. Glaubt mir!
Zum Start der Entwicklerkonferenz F8 wirbt Mark Zuckerberg mal wieder um Vertrauen. Facebook will er umbauen. Es soll sicherer werden, privater – und weniger blau.
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Zum Start der Entwicklerkonferenz F8 wirbt Mark Zuckerberg mal wieder um Vertrauen. Facebook will er umbauen. Es soll sicherer werden, privater – und weniger blau.
Facebook plant einen Totalumbau auf vielen Ebenen. Die Grenzen zwischen WhatsApp, Instagram und Facebooks Messenger sollen verschwimmen – Influencer werden Produkte direkt auf Instagram verkaufen können.
Der Konzern verspricht, sich künftig vor allem um die Privatsphäre und Sicherheit seiner Nutzer zu kümmern. Es wäre blauäugig, das zu glauben.
Das könnte der Moment des größten Wandels in der 15-jährigen Geschichte von Facebook sein: Mark Zuckerberg verspricht, dass der Schutz der Privatsphäre künftig das Fundament des Online-Netzwerks sein werde. Doch viele Details bleiben zunächst offen.
Die rote Linie ist bei Weitem überschritten: Auf der „Das ist Netzpolitik“-Konferenz zeigte Wolfie Christl, dass IT-Unternehmen nicht nur in unsere Privatsphäre eingreifen, sondern auch in viele andere Lebensbereiche und Grundrechte. Wir brauchen schnell kollektive Lösungsansätze, die nicht bei den großen Plattformen haltmachen.
Überall im Internet hinterlassen wir Daten, mit denen Firmen Profile von uns erstellen, um Werbung zu schalten. Kritisch wird es, wenn Algorithmen den möglichen Todeszeitpunkt von schwerkranken Menschen berechnen.
Die geplante ePrivacy-Verordnung beunruhigt die Branche. Wenn sie tatsächlich so umgesetzt wird in Brüssel diskutiert, dann kommen auf werbefinanzierte Angebote im Netz harte Zeiten zu.