Günter Wallraff: «Nicht Journalismus, sondern übelste Spitzelei»
In den USA macht der Journalist James O’Keefe mit seinen verdeckten Recherchen von sich reden, zuletzt als er versuchte, einer Journalistin der Washington Post eine erfundene Geschichte unterzujubeln – was ihm nicht gelang. Der 33-Jährige, der für sein «Project Veritas» auch Geld aus der Trump-Stiftung erhielt, sieht sich selbst in der Tradition von Enthüllungsjournalisten wie Günter Wallraff. «Was Reporter wie er gemacht haben, war richtig Hardcore.» Seine Methoden seien im Vergleich dazu Kinderkram, so O’Keefe in einem Beitrag von Stefanie Dodt für das NDR-Medienmagazin ZAPP. Wallraff hält nichts von dem Vergleich: «Das hat nichts mit Journalismus zu tun. Das ist Spitzelei der übelsten Art.»