Tage voller Peinlichkeiten im Medienzirkus
Der eine macht Krawall. Der andere spielt das Opfer. Aber alle wollen dasselbe: Aufmerksamkeit.
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Der eine macht Krawall. Der andere spielt das Opfer. Aber alle wollen dasselbe: Aufmerksamkeit.
Der Prostitutionsskandal bekommt eine neue Wendung: Die Zeitschrift von Alice Schwarzer verteidigt den Moderator. Sie schreibt, dass Roger Schawinski Salomé Balthus «souverän und fundiert vorbereitet» mit dieser «delikaten» Frage konfrontiert habe.
Erst muss sich die Prostituierte und «Welt»-Kolumnistin Salomé Balthus im Schweizer Fernsehen fragen lassen, ob sie als Kind missbraucht worden sei. Als sie dann darüber schreibt, wirft sie die «Welt» ohne Rücksprache raus – weil sie den Moderator falsch zitiert hatte.
Salomé Balthus war zu Gast bei «Schawinski». Er versuchte es mit einer Unterstellung. Sie schlug in einer Kolumne zurück. Danach wurde sie entlassen. Ein Lehrstück in strukturellem Sexismus.
Nach der Aufzeichnung der aktuellen «Schawinski»-Sendung beschuldigte der Gast Salomé Balthus den Gastgeber. Mit Konsequenzen.
Eine Kolumne von Roger Schawinskis Talkgast, der Edelprostituierten Salomé Balthus, hat für sie gravierende Folgen: Weil sie sich auf ein nicht gesagtes Zitat stützte, ist sie nun ihren Kolumnisten-Job los.
«Vorurteilsgeladen, erregt, hämisch»: Roger Blum kritisiert den Talkmaster für das Gespräch mit Magdalena Martullo-Blocher.